Frontzeck schwärmt von der großen Kulisse

Seit 1998 wartet die Borussia auf einen Dreier im ehemaligen Westfalenstadion. Nationalspieler sind alle putzmunter zurück.

Mönchengladbach. Wie gewinnt man ein Bundesliga-Spiel in Dortmund? Eine Frage, auf die ein Cheftrainer von Borussia Mönchengladbach vor zwölf Jahren das letzte Mal eine Antwort gefunden hat: Friedel Rausch. Damals, am 18. April 1998, besiegelten Jörgen Pettersson und Karl-Heinz Pflipsen den letzten "Dreier" bei der Namenscousine aus Dortmund (2:1).

Am Samstagabend (18.30 Uhr) versucht nun VfL-Trainer Michael Frontzeck, die richtige Mischung zu finden, um drei Punkte zu entführen. "Das wird ein großes Spiel vor einer großen Kulisse. Dass es sehr schwierig ist, dort zu gewinnen, zeigt schon die Statistik. Das wird eine Herausforderung für uns, zumal Dortmund noch große Ziele hat und sicherlich unter den ersten Fünf der Tabelle bleiben möchte", sagt Frontzeck, der keines seiner sechs Duelle als Bundesliga-Trainer gegen den BVB (drei Niederlagen, drei Unentschieden) gewinnen konnte.

Im Mai vergangenen Jahres wurde Frontzeck nach einem 0:6 in Dortmund einen Spieltag vor dem Saisonende als Trainer von Arminia Bielefeld entlassen - um dann im Sommer der Nachfolger von Retter Hans Meyer im Borussia-Park zu werden.

Dennoch, sagt Frontzeck, habe er sich immer wohl in Dortmund gefühlt, dort immer gerne gespielt, egal mit welchem Verein. "Das letzte Mal als ich da war, das war schon ein skurriles Spiel, in dem Bielefeld in der ersten Halbzeit eigentlich die bessere Mannschaft war. Dann haben wir uns sechs Tore eingefangen, was dann zu der glorreichen Entscheidung geführt hat, mich nach dem 33. Spieltag auf dem Relegationsplatz stehend zu entlassen. Aber das trübt nicht meinen Blick für dieses fantastische Stadion. Ich freue mich immer wieder, nach Dortmund zu kommen."

Bis auf den noch angeschlagenen Thorben Marx kann Frontzeck am Samstag personell erneut aus dem Vollen schöpfen.

Marco Reus und Raul Bobadilla haben ihre leichten Blessuren auskuriert. Offenbar unverletzt haben auch Logan Bailly (Belgien), Michael Bradley (USA), Karim Matmour (Algerien), Roberto Colautti (Israel), Tony Jantschke und Fabian Bäcker (U-20-Auswahl) ihre Länderspielreisen überstanden.

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