Friends beängstigende Flaute

Am Samstag trifft die abstiegsbedrohte Borussia auf den Titelspiranten Hamburger SV.

Mönchengladbach. Auf dem beschwerlichen Weg zum angepeilten Saisonziel "Nichtabstieg" hat Schlusslicht Borussia Mönchengladbach erneut eine komplizierte Aufgabe zu lösen. Der Hamburger SV ist am Samstag (15.30 Uhr) im Borussia-Park zu Gast. Die Hanseaten dürfen sich als Tabellenzweiter ernsthafte Hoffnungen auf die Meisterschale machen, sind zudem noch im Uefa-Cup und DFB-Pokal vertreten.

"Der HSV ist in einer beeindruckenden Verfassung, hat eine sehr starke Mannschaft und verfügt mit Spielern wie Olic auch über individuelle Klasse", sagt VfL-Trainer Hans Meyer, der um den Einsatz von Rob Friend (Rückenprobleme) und Marko Marin (Magen-Darm-Infektion) bangen muss.

Beide Akteure seien jedoch auf dem Weg der Besserung. Tendenz: Marin und Friend laufen am Samstag auf. Der Kanadier in Diensten der Fohlen-Elf wartet seit seinem Treffer gegen die Bayern am 15. November 2008 auf ein Erfolgserlebnis - eine beängstigende Flaute.

"Die Hamburger werden gegen uns mit breiter Brust auftreten", sagt Meyer. Für seine Mannschaft komme es daher darauf an, die breite Brust des Gegners wieder etwas schmaler zu machen, ergänzt der 66-Jährige. Trotz der jüngsten Niederlage bei Hertha BSC habe keiner seiner Spieler einen Grund, sich zu verstecken. "In der Rückrunden-Tabelle sind wir Zwölfter, noch vor Bayern, Bremen und Leverkusen. Wir sind also nicht auf so einem schlechten Weg, wie das der eine oder andere meint", sagt Meyer weiter.

Am Saisonende zählt allerdings nur die Gesamttabelle. In dieser ist der VfL nach 22 Spieltagen Tabellenletzter, hat bereits vier Punkte Rückstand auf die letzte Hoffnung, die Relegation. Aus den letzten zwölf Spielen braucht die Borussia somit wohl mindestens sechs Siege, damit ihr im Existenzkampf nicht die Puste ausgeht. "Wir haben noch alles selbst in der Hand, noch ist das Rennen nicht entschieden", behauptet Meyer, der vom Verein nicht allein gelassen wird.

"Es wird vermutlich erst am letzten Spieltag eine Entscheidung geben. Und es wird vielleicht auch darauf ankommen, wer von seinem Umfeld die beste Unterstützung bekommt. Wir werden bis zur letzten Minute an unsere Chance glauben und jedem zeigen, dass es ein Fehler ist, Borussia abzuschreiben," schreibt Geschäftsführer Stephan Schippers in der aktuellen Ausgabe des "Fohlen Echo".

Klingt gut - nur jetzt ist auch die Mannschaft im eigenen Stadion vor mehr als 50000 Zuschauern gegen starke Hamburger in der Pflicht.

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