Flügelzange greift nicht: BVB hat leichtes Spiel

Arango und Herrmann haben keine gute Partie gemacht.

Mönchengladbach. Es war ein deutlicher Beweis dafür, was Lucien Favre im Bundesliga-Spiel beim Deutschen Fußball-Meister Dortmund missfiel: Der Trainer von Borussia Mönchengladbach wechselte in der 69. Minute in Juan Arango und Patrick Herrmann gleich beide Flügelspieler aus.

Weder Arango noch Herrmann konnten bis zu ihrer Auswechslung kaum Akzente im Offensivspiel setzen. Was noch viel schwerer wog: Sie konnten die oft weit aufrückenden Dortmunder Außenverteidiger Marcel Schmelzer und Lukasz Piszczek nicht in Schach halten.

Für Arango war es die erste Auswechslung in dieser Saison. Negativ kam aus Gladbacher Sicht der Wechsel auf der Sechser-Position dazu, auf der Tony Jantschke den verletzten Roman Neustädter vertrat.

Im System Favre hat der Spieler im zentralen defensiven Mittelfeld die Aufgabe, den Außenverteidigern zu helfen und den Akteuren des Gegners den Weg nach innen zu versperren. Jantschke hatte auch angesichts der Schnelligkeit der BVB-Profis seine Probleme damit.

Die Folge: Beide Tore des BVB fielen über die Außen. Beim 0:1 hatten die Gladbacher Mittelfeldspieler Linksverteidiger Filip Daems keine Anspielstation geboten, der wusste sich nur mit einem Foul zu helfen. Freistoß Schmelzer, Kopfball Perisic — Tor.

Vor dem 0:2 gab es einen Ballverlust der Gäste im Mittelfeld, Schmelzer bediente Lewandowski, der an der linken Außenlinie völlig frei stand, weiter auf Kagawa — Tor. Es waren diese „Kleinigkeiten“ (O-Ton Martin Stranzl), die das Duell Borussia gegen Borussia entschieden.

Für Sportdirektor Max Eberl sind die Gegentore und die Niederlage gegen den Meister kein Beinbruch. „Unser Ziel vor der Saison waren 40 Punkte plus X. Wir haben Oscar Wendt und Alexander Ring eingewechselt, der BVB Mario Götze, Sven Bender und Moritz Leitner“, sagte Eberl zum Unterschied zur Spitzenmannschaft Borussia Dortmund. Beide Teams hätten ihr Ziel souverän erreicht: Dortmund habe den Titel verteidigt, „wir die 40 Punkte und sogar noch mehr“, sagte der Sportdirektor.

Zum Kampf um Platz drei sagte Eberl: „Wir wollen zunächst Rang vier absichern, was bei sechs Punkten und vier Toren Vorsprung auf Stuttgart ganz gut aussieht. Wir konzentrieren uns auf unsere Spiele gegen Augsburg und Mainz. Wir haben es nicht selber in der Hand, aber wollen das Bestmögliche aus den letzten Partien herausholen.“

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