Favres schlechtester Ligastart

Borussia Mönchengladbach spielt in Freiburg 0:0. Mehmedi verschießt Elfmeter. Bundestrainer Löw ist Tribünengast.

Er kann nicht zufrieden sein: Gladbachs Trainer Lucien Favre.

Er kann nicht zufrieden sein: Gladbachs Trainer Lucien Favre.

Foto: Dieter Wiechmann

Freiburg. Nach dem Sieben-Tore-Festival im Europacup hat Borussia Mönchengladbach mit einer Nullnummer beim SC Freiburg den Vorstoß in die obere Tabellenregion der Fußball-Bundesliga verpasst.

Die Elf von Trainer Lucien Favre musste sich beim 0:0 am Sonntag wie schon zum Saisonauftakt gegen den VfB Stuttgart (1:1) mit einem Punkt begnügen. Auch die Freiburger, die mit einem 0:1 bei Eintracht Frankfurt gestartet waren, warten noch auf den ersten Sieg. Dabei vergab Admir Mehmedi mit einem kläglich verschossenen Foulelfmeter (63.) die große Chance auf einen Erfolg der Breisgauer.

Die Borussia erkämpft sich einen Punkt in Freiburg
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„Das Spiel war nicht so fantastisch. Es hat das Tempo gefehlt. Ich bin seit Februar 2011 in Gladbach, und wir haben das erste Mal hier einen Punkt geholt. Vor einigen Monaten haben wir hier 2:4 verloren, aber zehnmal besser gespielt. Daher können wir zufrieden sein“, sagte Gladbachs Trainer Favre.

Tony Jantschke ergänzte: „Wenn wir unsere Historie in diesem Stadion sehen, ist das sogar ein Zusatzpunkt. Irgendwie kriegen wir das hier nicht hin.“ Gleichwohl ist es der schlechteste Ligastart von Trainer Favre mit Gladbach. Im ersten und zweiten Jahr unter dem Schweizer sammelten die Gladbacher vier Punkte, in der letzten Saison drei Zähler nach zwei Spieltagen. Heuer sind es nur zwei Punkte.

24 000 Zuschauer im ausverkauften Stadion, darunter auch Bundestrainer Joachim Löw, sahen ein von Taktik geprägtes Spiel mit wenigen gefährlichen Strafraumszenen und echten Torchancen. Die Borussia präsentierte zwar die reifere Spielanlage, entwickelte aber im Abschluss zu wenig Durchschlagskraft. Die gefährliche Gladbach-Offensive um den neuen Torjäger Branimir Hrgota kam diesmal kaum zur Entfaltung.

Dabei hatte die Borussia zunächst den besseren Start erwischt. Die Gastgeber benötigten gut 20 Minuten, um das Spiel ausgeglichener zu gestalten. In der Offensive blieb die Elf von Trainer Christian Streich aber harmlos. Dani Schahin, der unter der Woche vom Ligakonkurrenten FSV Mainz 05 auf Leihbasis in den Breisgau gekommen war, hing genauso wie Sturmkollege Mehmedi weitgehend in der Luft.

Im zweiten Durchgang wurden die Gastgeber mutiger. Nach gut einer Stunde pfiff Schiedsrichter Peter Gagelmann Elfmeter. Jantschke kam gegen Felix Klaus zu spät und brachte ihn zu Fall. Mehmedi ließ die große Chance ungenutzt und setzte den Ball weit über das Tor. Ein Weckruf war die Aktion für die Borussia aber nicht. Hrgota fand überhaupt keine Bindung zum Spiel und wurde gegen Thorgan Hazard ausgewechselt.

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