Eberl sauer über das 1:6, aber zufrieden mit der Saison

Sportdirektor will ein Fundament schaffen.

Mönchengladbach. Das 1:6-Desaster des Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach in Hannover war gestern auch Thema auf der Mitgliederversammlung im Borussia-Park. Sportdirektor Max Eberl knöpfte sich die Spieler noch einmal vor: "Das war nicht die Mannschaft, die gegen Bayern München mit Herzblut gekämpft und mitreißenden Fußball gezeigt hat. Das waren in Hannover elf Personen, die das Trikot von Borussia Mönchengladbach getragen haben und lediglich spazieren gegangen sind", sagte Eberl. Worte, die für tosenden Applaus bei den rund 1200 anwesenden VfL-Mitgliedern sorgten.

Er wehre sich allerdings dagegen, so Eberl, nun alles "in den Dreck" zu ziehen. "Unter dem Strich haben wir eine sehr ordentliche Saison gespielt, einige tolle Spiele gezeigt und bewiesen, dass wir eine junge Mannschaft mit Perspektive haben. Wir haben derbe Rückschläge wie nun das Spiel in Hannover erlebt, aber immer wieder in die Spur gefunden." Erneuter Applaus der Mitglieder. "Wir wollen in den kommenden Jahren nach oben, keine Frage. Aber wir müssen zuerst ein solides Fundament aufbauen. Borussia soll keine Fahrstuhlmannschaft werden, die nach einem steilen Aufstieg wieder ins Bodenlose fällt", warb der 36-Jährige um Geduld beim Anhang. Er versprach den Fans zudem einen würdigen Abschied für Publikums-Liebling Oliver Neuville.

Bekannt wurde auch, dass die Borussen vom 24. bis 30. Juni sowie vom 17. bis 24 Juli ins Trainingslager fahren. Wohin, stehe noch nicht fest.

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