Eberl nennt Spielansetzungen "Katastrophe"

Gladbachs Sportdirektor Max Eberl kritisiert die Spielansetzungen in der Liga.

Mönchengladbach. „Momentan gibt es dazu keinen Kommentar von mir. Das ist besser so“ — während Cheftrainer Lucien Favre es vorzieht, zu schweigen, wird Max Eberl in Sachen Spielansetzung ziemlich deutlich. „Das ist eine Katastrophe“, sagt Borussias Sportdirektor mit Blick auf das, was nach dem Derby gegen Bayer Leverkusen Samstag und dem Heimspiel am Donnerstag in der K.o.-Runde der Europa League gegen Lazio Rom (21.05 Uhr) auf die Fohlen-Elf zukommt. Gleich im Anschluss an das Duell mit den Römern, zwei Tage später, muss Borussia beim Hamburger SV (15.30 Uhr) auflaufen. Da bleibt für eine vernünftige Regeneration der Spieler keine Zeit.

Hinzu kommen noch die Anreise-Strapazen — Gift für die sensible Muskulatur eines jeden Hochleistungssportlers. Chancengleichheit im Liga-Wettbewerb unter direkten Konkurrenten sieht wohl anders aus. Und bei den Verantwortlichen in Borussia-Park drängt sich die Frage auf, warum der VfL durch den Hamburg-Termin letztendlich dafür bestraft wird, dass er die deutschen Farben auf dem internationalen Parkett bislang so erfolgreich vertreten hat.

Eberl: „Da sollte man sich mal schnellstens Gedanken machen. Damit die Wettbewerbsfähigkeit der Vereine gewahrt bleibt. Wenn sieben deutsche Klubs die K.o.-Runde im Europapokal erreichen, worauf alle stolz sind und dies auch entsprechend kommuniziert wird, dann muss es doch möglich sein, mal ein drittes oder viertes Sonntagsspiel anzusetzen.“ Diese Flexibilität, so Eberl, müsse möglich sein. Der komprimiert angelegte Spielplan verdirbt den Borussen ein wenig die Vorfreude auf, das was in den kommenden 16 Tagen auf Klub und Fans zukommt. Nämlich eine der wohl spannendsten und attraktivsten Phasen der Saison: Leverkusen, Lazio Rom, Hamburg, wieder Rom und Dortmund heißen die Aufgaben. Und als Apéritif sozusagen gibt es Samstag (15.30 Uhr) im Borussia-Park das Kräftemessen mit Bayers spielstarkem Starensemble .

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