Der nächste Gegner Frankfurt dient als Vorbild

Borussia Mönchengladbach will wie die Eintracht jetzt die Basis für erfolgreiche Zeiten legen. Rob Friend fällt am Freitag aus.

Mönchengladbach. Vier Trainingseinheiten hat Michael Frontzeck, Trainer des Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach in dieser Woche angesetzt. Vier Einheiten, in denen die Profis den dürftigen Auftritt in Stuttgart aus dem Kopf bekommen und Fahrt für das Heimduell am Freitag (20.30 Uhr) gegen Frankfurt aufnehmen sollen.

"Freitagabend, Flutlicht, ein hoffentlich volles Stadion - dieses Spiel wird eine Herausforderung, nicht umsonst kratzt die Eintracht an den Plätzen zur Europaliga. Wir müssen an die gute Leistung anknüpfen, die wir gegen den HSV gezeigt haben. Meine Spieler müssen die Zweikämpfe annehmen und dürfen Frankfurt nicht ins Spiel kommen lassen", so Frontzeck.

Dass die Borussia gegen die Eintracht vor allem in der Offensive eine Schippe drauflegen muss, um das Ziel Klassenerhalt im drittletzten Heimspiel wohl perfekt zu machen, weiß auch Frontzeck. "Wir haben in Stuttgart nicht die Räume genutzt, da müssen wir uns an die eigene Nase packen."

Individuelle Kritik an Offensiv-Spezialisten wie Friend (fällt wegen eines Muskelfaserrisses aus) oder Arango wollen sie bei Borussia aber dennoch nicht zulassen. "Unsere Spieler befinden sich in der Scorerliste in einem Reigen mit Namen wie Raffael, Trochowski, Ze Roberto, Ribery, Novakovic, Khedira oder Marica", fauchte Sportdirektor Max Eberl am Mittwoch bei der Presse-Konferenz Richtung Medien-Vertreter.

Einmal in Fahrt, legte Eberl gleich nach: "Wir haben momentan, was die Statistik anbelangt, nicht die absolutem Top-Stürmer. Das wissen wir. Natürlich wollen ein Raul Bobadilla oder Rob Friend zehn Tore oder mehr schießen. Im Moment ist Roel Brouwers mit sieben Toren unser bester Schütze. Kann aber auch sein, dass kommende Saison Raul zehn Tore schießt und Roel nur zwei. Ich denke, wir haben in der Offensive eine Qualität, die für Gladbach nicht so schlecht ist. Wir sind auf dem Weg, etwas zu entwickeln."

Und da dient der Gegner durchaus als Vorbild. "Wir wollen, wie es die Eintracht geschafft hat, uns über Jahre in der Liga stabilisieren und die Basis für den Sprung nach oben schaffen", so Eberl. Probleme und Rückschläge wird es dabei immer wieder geben, das wissen sie auch in der Mainmetropole noch allzu gut. "Wir brauchen Verstärkungen. Meine Mannschaft ist leider viel zu durchschnittlich besetzt", hatte Trainer Michael Skibbe Anfang November 2009 geätzt. Rund fünf Monate später sind es nun die gleichen Frankfurter Spieler, die an die Tür zu Europa klopfen.

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