Der Kapitän ist wieder an Bord

Filip Daems soll der Borussen-Abwehr in Wolfsburg die nötige Stabilität verleihen.

Mönchengladbach. Wenn es in der Fußball-Bundesliga so etwas wie Angst-Gegner für die Gladbacher Borussia gibt, dann gehört mit Sicherheit der VfL Wolfsburg dazu. Der deutsche Meister aus der Autostadt hat gegen keine andere Mannschaft im Oberhaus so oft gewonnen wie gegen Gladbach (elf Mal), durfte gegen die Borussia den höchsten Sieg der Vereinsgeschichte (7:1) in Liga eins feiern und hat gegen Gladbach die vergangenen vier Heimspiele allesamt gewonnen. Und ausgerechnet bei diesen "Wölfen" ist die nach zuletzt vier Liga-Pleiten in Serie taumelnde Borussia am Sonntag (15.30 Uhr) zu Gast.

"Das ist für uns eine nicht ganz so leichte Aufgabe. Wolfsburg ist vor allem offensiv sehr gut besetzt. Wir fahren dort sicher nicht als Favorit hin", sagt Borussen-Trainer Michael Frontzeck, der trotz allem froh sei, "dass es nach der Länderspielpause endlich wieder losgeht". Am Samstagnachmittag, nach dem Abschlusstraining im Borussia-Park, reist Frontzeck mit der Mannschaft per ICE nach Wolfsburg. Der VfL-Trainer hat dann nicht nur eine Job-Garantie von Vize-Präsident Rainer Bonhof im Gepäck, sondern auch Kapitän Filip Daems wieder an Bord. Der Belgier ist nach seiner Knieverletzung wieder fit und soll Sonntag in der Startelf stehen - zum ersten Mal nach 148 Tagen.

"Filip wird spielen, er ist ein ganz wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft", so Frontzeck. Daems habe im Testspiel gegen Vitesse Arnheim einen "ordentlichen Eindruck" hinterlassen und in dieser Woche das volle Trainingsprogramm ohne Probleme mitgemacht. "Ich erwarte keine Wunderdinge von ihm. Aber es ist gut, den Kapitän wieder dabei zu haben", so Frontzeck. Daems Auftrag: die unsichere Hintermannschaft stärken, in der Tobias Levels für den verletzten Paul Stalteri (Oberschenkelzerrung) wieder auf die rechte Seite rückt.

Trotz aller Reisestrapazen (siehe Lokales) dürften die Nationalspieler Michael Bradley (USA) und Juan Arango (Venezuela) in Wolfsburg zu den ersten Elf gehören. Die beiden sind erst am Freitag von der WM-Qualifikation zurückgekehrt. "Natürlich wäre es nach den jüngsten Niederlagen gut gewesen, wenn wir in der Länderspielpause alle Spieler hier gehabt hätten. Aber die Jungs haben hart gearbeitet und auch wieder die Qualitäten gezeigt, die uns zum Saisonstart ausgezeichnet haben", sagt Frontzeck, dessen Mannschaft schleunigst wieder in die Spur finden soll. Denn nach Wolfsburg wartet bereits die nächste heikle Aufgabe: Am kommenden Samstag ist der rheinische Rivale 1. FC Köln im Borussia-Park zu Gast.

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