Borussia Mönchengladbach : "Deine Frau mag ich trotzdem" - Eberl und Schmadtke vor Derby gelassen
Die Ansetzung ist brisant: Gleich am ersten Spieltag treffen die rheinischen Erzrivalen Borussia Mönchengladbach und 1. FC Köln zum Derby aufeinander. Doch die Verantwortlichen verstehen sich gut und auch die Fans versprechen, dass es keine Krawalle geben wird.
Mönchengladbach. Die Szene hatte Symbolcharakter. Mönchengladbachs Manager Max Eberl und Kölns Sportchef Jörg Schmadtke saßen gemeinsam auf dem Podium, sie scherzten miteinander und lachten. Konkret auf ihre Freundschaft angesprochen, stockte Eberl kurz. „Das ist keine Freundschaft mehr“, sagte er mit gespielter Ernsthaftigkeit: „Wir haben ein Derby am ersten Spieltag.“ Schmadtke nebenan lächelte und antwortete unter dem Gelächter der Zuschauer: „Deine Frau mag ich trotzdem noch.“
Klarer als beim Fußball-Gipfel der „Rheinischen Post“ hätte es kaum werden können: Das Verhältnis zwischen den Offiziellen der rheinischen Erzrivalen ist vor dem 87. Bundesliga-Derby am ersten Spieltag gut wie wohl nie zuvor. Man mag und respektiert sich, beide sehen den jeweiligen Gegenüber nach dem jeweiligen Aufwärtstrend in der jüngeren Vergangenheit irgendwie als Vorbild.
Gespannt darf man auf das Verhalten der Fans sein. Die Brisanz ist durch die Rückkehr beider Clubs in die erweiterte nationale Spitze wieder gewachsen. Vor zwei Jahren gab es rund um beide Spiele Ausschreitungen, in der vergangenen Saison blieb es dann aber weitgehend friedlich.