De Jong will in diesem Jahr noch spielen

Gladbachs verletzter Spieler arbeitet intensiv an seinem Comeback und darf nach dem Reha-Training schon wieder auf den Platz.

Mönchengladbach. Schweiß tropft von seiner Stirn, als Luuk de Jong am Dienstag den Trainingsplatz im Borussia-Park verlässt. Die individuelle Übungs-Einheit mit Physiotherapeut Andreas Bluhm auf dem Rasen hat sichtlich geschlaucht, der Niederländer blickt dennoch zufrieden drein. „Schön, wieder da zu sein. Die vergangenen Wochen waren nicht leicht für mich. Aber solche Dinge gehören leider auch zum Fußball. Man muss dann stark im Kopf sein“, sagt der Stürmer und Zwölf-Millionen-Euro-Rekordeinkauf von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach und lächelt freundlich.

Sein böser Zusammenprall mit Joey Barton im Europa-League-Duell mit Marseille, der Schock beim Anblick der tiefen Fleischwunden, die anschließende Operation — abgehakt. Exakt 25 Tage hatte sie gedauert, de Jongs‘ Leidenszeit wegen einer Kapselverletzung im Knie. Inzwischen blickt er zuversichtlich in die Zukunft. „Dass ich nach dem Reha-Training endlich auf dem Platz stehe, ist für mich der nächste Schritt. Ich hoffe, dass ich nun ganz schnell fit werde. Aber ich muss natürlich auch jeden Tag darauf schauen, wie das Knie reagiert“, sagt der 22-Jährige. Er habe die Hoffnung nicht aufgegeben, noch vor der Winterpause wieder spielen zu können. Versprechen, so de Jong, könne er das allerdings nicht.

Was die Mitspieler ohne ihn so alles in der Meisterschaft oder im Europapokal angestellt haben, hat de Jong, der inzwischen schon fast perfekt Deutsch spricht, genau verfolgt. Daheim vor dem Fernseher, als er sich nur mit Hilfe von Krücken hatte bewegen können. Die jüngste Heimniederlage gegen Stuttgart sah er bereits als Tribünengast im Stadion.

Dort wird er auch am Donnerstag beim wichtigen Europa-League-Duell mit AEL Limassol sitzen. Mit einem Heimerfolg kämen die Fohlen dem angepeilten Ziel „überwintern im Europapokal“ einen großen Schritt näher. „Ich drücke den Jungs die Daumen. Schließlich will ich auch noch mal diese Saison in der Europa League auflaufen“, sagt de Jong.

Die Chancen dafür stehen nicht schlecht, wenn man seinen Teamkollegen glauben darf. So sagt Stürmer Mike Hanke: „Wir sind der klare Favorit. Es zählt nur ein Sieg gegen Limassol. Sie werden sehr tief stehen und auf Kontern lauern. Wir müssen da die Geduld bewahren.“ Entwarnung hat Tony Jantschke gegeben. Die verletzte Wade zwickt nicht mehr. „Es sieht gut aus. Es müsste für einen Einsatz gegen Limassol reichen“, so Borussias Rechtsverteidiger am Dienstag auf WZ-Nachfrage. Auf Kapitän Filip Daems (Bauchmuskelzerrung) wird Trainer Favre allerdings erneut verzichten müssen. Daems konnte auch am Dienstag nicht mit der Mannschaft trainieren.

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