Borussia Mönchengladbach : Bundesliga-TÜV verweigert Gladbach die Europa-Zulassung
Beim 1:2 gegen Absteiger HSV ließ die "Fohlenelf" jeglichen Glauben an sich selbst vermissen. An der Vorgabe von Manager Max Eberl ist der Kader gescheitert.
Hamburg. Zum Schluss gab es am Samstag Nachmittag im Hamburger Volksparkstadion lediglich einen einzigen Gewinner - das Publikum. Wie die Zuschauer in der bittersten Stunde der HSV-Vereinsgeschichte ihrer Mannschaft mit stehenden Ovationen beistanden und sich zudem von ein paar Chaoten distanzierten, war beeindruckend. "Wir sind Hamburger und ihr nicht", schallte es von fast allen Plätzen, als Rauchbomben die Arena in eine schwarze Wolke hüllten und die Polizei mit Hundertschaften sowie zu Pferd auf dem Spielfeld drohendes Ungemach verhindern musste. "Nahezu alle Fans haben uns würdevoll verabschiedet, die wenigen Idioten gehören von einem Stadion-Besuch ausgeschlossen", sagte HSV-Trainer Christian Titz.
Erst nach einer 17-minütigen Unterbrechung konnte die Partie fortgesetzt werden, um 17.36 Uhr endlich erfolgte der Abpfiff. Und er brachte nur Verlierer. Auf der einen Seite den Hamburger SV, der nach fast 55 Jahren als letztes Bundesliga-Gründungsmitglied in seinem 1866. Erstliga-Spiel nun auch den erstmaligen Gang in die Zweitklassigkeit antreten muss. Auf der anderen Seite Gegner Borussia Mönchengladbach, der trotz eines guten Kaders die Qualifikation für einen Europapakal-Wettbewerb verpasste.
"Mir geht es richtig schlecht. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal einen Abstieg erleben muss. Ich hoffe, dass mein HSV das übersteht und ich in einem Jahr dann auch erlebe, wie dieser Verein wieder aufsteigt", sagte HSV-Idol Uwe Seeler (81), während etwas weiter Gladbachs Torhüter Yann Sommer meinte: "Die ganze Saison war ein ständiges Auf und Ab. International dabei zu sein ist immer mit das schönste, was man erreichen kann. Doch dafür haben wir unsere Hausaufgaben leider nicht richtig gemacht."