Borussia will mit aller Macht ins DFB-Halbfinale

Gladbachs Trainer Favre stapelt wie gewohnt tief.

Mönchengladbach. Alles kann passieren. Ein Satz, der Lucien Favre immer wieder vor dem Duell am Mittwoch (19 Uhr) im DFB-Pokal-Viertelfinale bei Hertha BSC über die Lippen kommt. Borussias Cheftrainer erwartet einen offenen Schlagabtausch im Berliner Olympiastadion. „Wir und Favorit? Das kann nur ein Scherz sein. Hertha wird uns alles abverlangen, es wird ganz schwer. Wir wollen mit aller Macht ins Halbfinale — sie aber auch“, sagt der Schweizer.

In der Bundesliga schwächelt Hertha gerade allerdings gewaltig, ist nach einem guten Start abgerutscht. Unter dem neuen Trainer Michael Skibbe wurden die vergangenen drei Spiele allesamt verloren, seit neun Partien in Serie hat der Hauptstadt-Klub nicht mehr gewonnen. Doch gerade dieser Negativ-Lauf mache Hertha so „extrem gefährlich“, wie Favre betont: „Pokalspiele sind immer etwas spezielles.

Das hat nichts mit der Meisterschaft zu tun.“ Zumal die Berliner auch wieder mit ihrem brasilianischen Offensiv-Strategen Raffael planen können. Favre kennt den beidfüßigen Mittelfeldspieler aus dem Effeff, arbeitete mit ihm schon in Zürich zusammen und holte später als Hertha-Coach Raffael nach Berlin. „Er ist ein wichtiger Spieler für Hertha. Die Mannschaft ist besser mit ihm.“

Meldungen, dass er Raffael (Marktwert 7 Mio. Euro) in der kommenden Saison gerne im Gladbacher Trikot sehen würde, will Favre nicht kommentieren. „Darüber spreche ich nicht. Aber ich kenne seine Qualität.“ Genau wie Borussias Sportdirektor Max Eberl. Doch auch der blockt ab: „Wir reden über Personal, das vielleicht im Sommer irgendwann mal bei uns eine Rolle spielen kann oder nicht. Das ist der falsche Ansatz, über Spieler zu sprechen, die nun oder Samstag unsere Gegner sind.“

Es gelte vielmehr, zunächst alle Konzentration auf die Hürde Hertha zu richten. Eberl: „Der DFB-Pokal ist ein höchst lukrativer Wettbewerb. Das ist eine große Chance für uns, wieder in den Mittelpunkt zu rücken. Das Halbfinale garantiert Live-Spiele im Fernsehen zur besten Sendezeit - das ist das große Ziel, das wir haben.“

Verzichten müssen die Fohlen in Berlin auf Martin Stranzl (schwerer grippaler Infekt), dafür rückt Roel Brouwers in die Innenverteidigung. Der Borussen-Tross fliegt erst Donnerstagfrüh wieder zurück nach Düsseldorf, dann geht es gleich weiter in den Borussia-Park. Dort ist für 13 Uhr eine Trainingseinheit geplant. Schließlich steht am Samstag mit dem Heimspiel gegen Schalke das nächste Highlight auf dem Programm. AM

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