Borussia unterliegt dem VfB Stuttgart mit 0:2

Stuttgart. Mit Ach und Krach hat der VfB Stuttgart Schlusslicht Borussia Mönchengladbach 2:0 (0:0) geschlagen und vier Tage nach der Pokal-Pleite gegen Bayern München einen Reinfall zum Rückrundenauftakt der Fußball-Bundesliga verhindert.

Borussen- Verteidiger Roel Brouwers fälschte einen Schuss von Ciprian Marica, der auch so ins Tor gegangen wäre, zum 1:0 ab (67. Minute). Mario Gomez beseitigte mit dem zweiten Treffer (86.) die letzten Zweifel. Beide Teams zeigten am Samstag vor 41 300 Zuschauern in der Mercedes- Benz-Arena einen langweiligen Kick.

"Das war ein sehr schwieriges Spiel für uns. Wir waren noch etwas verunsichert. Ich bin trotzdem hochzufrieden mit der Mannschaft", sagte VfB-Teamchef Markus Babbel. Linksverteidiger Ludovic Magnin erklärte: "Ich glaube, dass wir auf der Defensive aufbauen können. Aber wir müssen uns offensiv mehr zutrauen." Borussen-Trainer Hans Meyer sprach von einem "relativ normalen Resultat. Von uns war es bis zum 0:1 ein sehr ordentliches Spiel". Laut dem erst in der Winterpause nach Mönchengladbach gekommenen Routinier Tomas Galasek "steht die Borussia momentan nicht da, wo sie hingehört".

Meyer brachte neben Galasek bis auf den verletzten Brasilianer Dante auch die Neuzugänge Paul Stalteri und Torhüter Logan Bailly. Zudem stellte er von der gewohnten Vierer-Abwehrkette auf eine Dreierreihe um mit dem Tschechen Galasek als Defensivchef. Diese taktische Rechnung ging auf. Die offensichtlich vom Pokal-Debakel gegen Bayern München noch geschockten Stuttgarter fanden im ersten Durchgang kein Mittel, um den Gladbacher Riegel zu knacken.

Babbel stellte seine Startformation gegenüber der 1:5-Klatsche vom Dienstag auf drei Positionen um. Aber auch die für Yildiray Bastürk, Roberto Hilbert und den angeschlagenen Arthur Boka eingesetzten Magnin, Martin Lanig und Ciprian Marica konnten kaum Akzente setzen. Bei den Schwaben blieb das meiste Stückwerk. Das Schlusslicht hatte keine Mühe, dem erneut weit unter Normalniveau auftretenden Tabellenzehnten Paroli zu bieten.

Die Gladbacher erspielten sich sogar die besseren Chancen. Einen Freistoß-Hammer vom neuen Kapitän Filip Daems konnte Lehmann halten (9.). Gegen Rob Friend wäre der VfB-Keeper 20 Minuten später machtlos gewesen, aber der Borussen-Torjäger schoss völlig frei stehend aus Nahdistanz übers Tor. Bei der einzigen Stuttgarter Möglichkeit vor der Pause rettete Bailly um Sekundenbruchteile vor dem erneut völlig indiskutabel agierenden Gomez (36.).

Auch nach dem Seitenwechsel war keine Spur von Aufbäumen bei den mut- und ideenlosen Stuttgartern zu sehen. Gladbach bemühte sich wenigstens und hatte weiterhin leichtes Spiel. Auch Gomez' Kopfball, nach dem Steve Gohouri das Leder vor der Linie weg drosch, war keine ernsthafte Gefahr (55.). Auf der Gegenseite verpasste Friend mit einem Kopfball nach einer Ecke des gefällig agierenden, nach dieser Saison zum FC Bayern wechselnden Alexander Baumjohann das Tor (60.).

Völlig unerwartet fiel dann doch die VfB-Führung. Bailly rettete danach noch zweimal glänzend gegen Sami Khedira (78.) und Elson (84.), ehe Gomez mit seinem achten Saisontor alles klar machte. Die Gäste hätten allerdings einen Punktgewinn verdient gehabt. dpa

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