Borussia nach Noten: Kruse der Beste des Offensiv-Quartetts

Mit einem 3:1 (1:1)-Erfolg gegen den Hamburger SV kletterte Borussia Mönchengladbach auf Platz sechs der Bundesliga-Tabelle, feierte den zweiten Heimsieg in Folge und den dritten in den vergangenen vier Spielen.

Die Borussia-Spieler freuen sich zusammen über den Ausgleich von Kapitän Filip Daems (m.).

Die Borussia-Spieler freuen sich zusammen über den Ausgleich von Kapitän Filip Daems (m.).

Foto: Federico Gambarini

Die Gladbacher in der Einzelkritik:

Marc-André ter Stegen: Kurz vor der Pause reichte es ihm — als Lasogga ihn das zweite Mal im Fünfmeterraum massiv angegangen war. Wütend beschwerte sich ter Stegen bei Schiedsrichter Kinhöfer. War beim Gegentor machtlos. Fiel allerdings auch mit einigen zu überhasteten Zuspielen bei der Spieleröffnung auf. Note: 2-

Borussia siegt und bleibt auf Europapokal-Kurs
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Tony Jantschke: Nach Spielpause in Frankfurt zurück im Team — und das auf seiner angestammten rechten Seite. Obwohl Favre ihn ja eher als Manndecker und auf der Sechs sieht. Aber momentan die bessere Variante auf rechts als der formschwache Julian Korb. Nach dem 3:1 meinte er schmunzelnd: „Der Marc muss jetzt aufpassen. Ich kann überall spielen — auch im Tor.“ Note: 3+

Martin Stranzl: Wie schon in Frankfurt am 0:1 beteiligt — weil der Zoua zum Kopfball kommen ließ. Steigerte sich nach dem Patzer, musste aber nach einem Foul von Zoua später raus — mit dick bandagiertem Knöchel. Note: 3-

Alvaro Dominguez: Auffällig als Torschütze - zum 3:1 drückte er einen Kruse-Ecke am langen Pfosten ein. Und auffällig als Vorbereiter. Seinen Kopfball — ebenfalls nach Kruse-Ecke - wehrte Gegenspieler Mancienne im Strafraum deutlich über dem Kopf mit der Hand ab . . . Note: 2

Filip Daems: . . . den fälligen Elfmeter verschoss Daems und traf dennoch zum Ausgleich — mit dem Nachschuss. Adler hatte den flach in die Mitte gezielten Ball mit dem Fuß abgewehrt, war dann aber machtlos. Es war Daems erster verschossener Elfmeter für Gladbach. Zwölf Mal zuvor hatte er in der Bundesliga verwandelt. Note: 3

Havard Nordtveit: Sicher, ruhig am Ball, laufintensives Spiel. Fußball ist auch Arbeit, Arbeit, Arbeit. Note: 3+

Christoph Kramer: Das gilt auch für den zweiten Sechser, der mit noch mehr Dynamik agierte, viele Löcher stopfte und mit einem klugen Pass auf Kruse das wichtige 2:1 von Raffael vorbereitete. Note: 2-

Patrick Herrmann: Verursachte mit einem überflüssigen Foul an Hakan Calhanoglu den Rückstand. Calhanoglu zirkelte den Ball mit extremen Schnitt vors Tor, wo Zoua einnickte. Sein Spiel prägte viele technische Unsauberkeiten. Note: 3-

Juan Arango: Vergab die größte Chance zum 2:1 vor der Pause, als er frei vor Adler auftauchte, den Ball aber nicht hoch genug über den Torhüter heben konnte. Adler wehrte mit dem Fuß ab. Ihm fehlte ein wenig die Klarheit in seinen Aktionen, gleichwohl arbeitet der Feingeist diesmal richtig engagiert fürs Team. Note: 3

Raffael: Es wäre ein gebrauchter Tag geworden. Dann hat er es sich doch noch mal anders überlegt. Sah Kruse, kreuzte vor ihm in den Strafraum, erhielt das passgenaue Zuspiel, umkurvte Adler und schoss mit einem schönen Drehschuss ins lange Ecke. Lange war nicht viel zu sehen von ihm, in die Szene beim Tor legte er aber all seine Klasse. Note: 3 +

Max Kruse: Am Sonntag der Beste des Offensiv-Quartetts — weil er ewig und drei Tage rackerte, viele Wege ging und am Ende dafür belohnt wurde. Sein Geistesblitz mit dem Pass auf Raffael zum 2. leitete die Wende ein, seine Ecke drückte Dominguez zum 3:1 über die Linie. Note: 2-

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