Borussia nach Noten: Hrgota stärkster Mann

Mönchengladbach. Borussia Mönchengladbach hat die Gruppenphase der Europa League erreicht. Vor 44152 Zuschauern im heimischen Borussia-Park gab es im Playoff-Duell mit FK Sarajevon ein nie gefährdeten 7:0 (3:0)-Sieg.

Branimir Hrgota beim Torjubel.

Branimir Hrgota beim Torjubel.

Foto: Ina Fassbender

Die Gladbacher Spieler in der Einzelkritik:

Yann Sommer: Wirkt bei langen Bällen mit dem Fuß von hinten heraus nicht immer sicher. Einen Distanzschuss von Okic hält er sicher. Hat in der 19. Minute Glück, dass Mittelstürmer Velkosk völlig freistehend ihm den Ball in die Arme schießt. Rettet in der 42. Minute stark mit der Faust einen Ball von Stojcev, den so nicht jeder Torhüter hält. In der zweiten Hälfte kaum mehr geprüft. Note: 3

Borussia qualifiziert sich für die Europa League
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Alvaro Dominguez: Der Spanier, der wie ín den bisherigen Pflichtspielen als Linksverteidiger auflief, hat seine Seite defensiv im Griff. Offensiv list allerdings über die linke Seite mehr möglich. Note: 3

Tony Jantschke: Ohne größere Fehler im Zweikampfspiel, wirkt weniger nervös als Nebenmann Martin Stranzl. Der wahre Abwehrchef. Unauffällig im Spiel nach vorne. Note: 2-

Martin Stranzl: Wenn es schnell ging bei Sarajevo, zum Beispiel über Mittelstürmer Velkoski, kam der Kapitän schon mal ins Straucheln. Der Österreicher wird nunmal nicht jünger und nicht alles ist durch Erfahrung zu kompensieren. Gut, dass Nebenmann Tony Jantschke aufmerksam war oder Torhüter Yann Sommer rettet wie in der 19. Minute. Note: 3-

Julian Korb: Seine Aktionen nach vorne und das Tempo im Spiel wirken deutlich verbessert gegenüber der vorigen Saison. Note: 2-

Granit Xhaka: Spielt an der Seite von Christoph Kramer zunächst unauffälliger, um in der 24. Minute mit einem echten Kracher auf sich aufmerksam zu machen: Der Fernschuss aus gut 30 Metern schlägt unter der Latte im Tor von Sarajevo ein. Note: 2

Christoph Kramer: Am Weltmeister kam Trainer Lucien Favre dann doch nicht vorbei. Obwohl Kramer nach eigener Aussage körperlich noch nicht bei 100 Prozent ist, durfte er von Beginn an spiele. Ist sofort präsent im zentralen Mittelfeld, souverän im Zweikampf und im Kopfballspiel. Erhält schon nach fünf Minuten den ersten Szenenapplaus. Darf nach 54 Minuten seine Kräfte schonen, wird durch Mo Dahoud ersetzt. Note: 3+

Fabian Johnson: Der US-Amerikaner erhielt etwas überraschend den Vorzug vor Ibrahima Traoré auf der linken Mittelfeldseite. Bis zu seiner starken Aktion als Vorbereiter zum 3:0 aber kaum zu sehen, das Zusammenspiel mit Dominguez klappt längst nicht so gut wie auf der Gegenseite mit Korb/Hahn. Note: 3

André Hahn: Seine erste nennenswerte Chance nach 20 Minuten sitzt gleich: Zieht von halblinks am Straframab, mehrere Mitspieler verdecken Gäste-Torhüter Bandovic die Sicht und der Ball landet im langen Eck. Wird nach 64 Minuten durch Patrick Herrmann ersetzt. Note: 2-

Raffael: Läuft zunächst wie in den bisherigen Pflichtspielen ein wenig seiner Form hinterher. Leichte Ballverluste und Fehlpässe kennzeichnen sein Spiel. Ist dann an der Entstehung des 3:0 durch einen Pass auf Johnson beteiligt. Vergibt leichtfertig in der 36. Minute das 4:0, scheitert an Bandovic. Sein Pas auf Hrgota in der 67. Minute gehört in die Kategorie Weltklasse. Wird in der 70. Minute durch Thorgan Hazard ersetzt. Note: 2-

Branimir Hrgota: Hatte zwei Minuten nach der Führung das 2:0 auf dem Fuß, sein Schuss wird von Torhüter Bandovic abgewehrt. Bekommt in der 33. Minute den Ball perfekt von Fabian Johnson aufgelegt und hat keine Mühe, das 3:0 zu machen. Legt dann sogar das 4:0 (68.) nach Raffael-Zuspiel nach, und das mit dem schwächeren rechten Fuß. Das dritte Tor aus 16 Metern ins lange Eck geschlenzt -- zum Zungeschnalzen (82.). Spielerisch lassen seine Auftritte allerdings immer noch Luft nach oben, will es in einigen wenigen Situationen zu schön machen. Doch das ist klagen auf hohem Niveau. Note: 1-

Mahmoud Dahoud: Darf ab der 54. Minute Weltmeister Christoph Kramer vertreten. Sein Debüt als Profi, und das im internationalen Wettbewerb -- nicht schlecht für einen 18-Jährigen. Seine Aktionen haben Hand und Fuß, bekommt für eine Aktion mit der Hacke Bedrängnis sogar Szenenapplaus. Note: 2

Patrick Herrmann: Die 47. Spielminute belegen seine Stärken: Rennt der gesamten Gästeabwehr davon, ist nur durch ein Foul zu stoppen. Den fälligen Elfmeter verwandelt Hazard sicher. Note: 2-

Thorgan Hazard: Fünf Minuten nach seiner Einwechslung in der 69. Minute gleich Torschütze, wenn auch per Elfmeter -- was will man mehr als neuer Spieler. In der Nachspielzeit folgt sogar das Tor zum 7:0 per Freistoß. Ohne Note

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