Sport macht (auch) schlau : Wie die Bananenflanke Physik und Sport eint
WUPPERTAL. Borussia Mönchengladbach und die Wuppertaler „Junior Uni“ haben gemeinsam ein Lernvideo produziert.
Fußball macht (auch) schlau. Unter diesem Motto veröffentlicht die Wuppertaler Kinder- und Jugend-Universität „Junior Uni“ in Zusammenarbeit mit dem Wissenscampus Mönchengladbach und Fußball-Erstligist Borussia Mönchengladbach jetzt ein innovatives Lernvideo zur berühmten „Bananenflanke“ – eine in ihrer physikalischen Flugbahn krumm geschlagene Flanke mit dem Ball, mit der etwa der HSV-Fußballer und ehemalige Nationalspieler Manfred Kaltz seinerzeit zur Attraktion geworden ist.
Dass Wissenschaft jungen Menschen praxisnah und alltagstauglich vermittelt werden kann, beweist diese außergewöhnliche Kooperation von Sport und schulischer Bildung. Denn die berühmte „Bananenflanke“ ist nicht nur ein Fußball-Trick, sondern auch ein physikalisches Phänomen. In dem Video suchen die Junior-Uni-Studenten Elli (13) und Vito (17) eine Erklärung für die gekrümmte Flugbahn der Bananenflanke. Dabei treffen sie im Borussia-Park auf den Mönchengladbacher Fußball-Weltmeister Rainer Bonhof, der sich an Freistöße von Gladbach-Legende Günter Netzer erinnert. Demonstriert wird eine einwandfreie Bananenflanke von Gladbachs Bundesligaprofi und Nationalspieler Patrick Herrmann. Der erklärt, mit welcher Technik man die gekrümmte Flugbahn des Balls verursachen kann. Die wissenschaftliche Auflösung, den sogenannten Bernoulli-Effekt, erklärt dann die Uni-Prokuristin Annika Spathmann. Gemeinsam entdecken die Protagonisten durch weitere Experimente, wie Luftströmungen beim Bernoulli-Effekt verändert werden.
Fußballer als Vorbild und Wissensübermittler
Ernst-Andreas Ziegler, Geschäftsführer der Junior Uni, hatte die Idee und konnte den Kontakt mit Hilfe von Hartmut Wnuck vom Wissenscampus Mönchengladbach zur Borussia herstellen. Als Einrichtung für das Bergische Land wurde die Junior Uni vor 12 Jahren gegründet. „Wenn man das Konzept der Junior Uni verstehen will, muss man vor Ort sein“, sagt Ziegler. Das bestätigt Caroline Hartmann-Serve, Unternehmerin aus Mönchengladbach. Sie durfte sich im Oktober ein eigenes Bild von der Junior Uni machen: „Man spürt erst vor Ort, was dieses frische, bunte Gebäude eigentlich auslöst.“ Die Junior Uni sei ein Schlüssel der Zukunft und die denkbar beste Bildung für alle Kinder – egal aus welchem Elternhaus sie kommen. Denn die Einrichtung ist ausschließlich privat finanziert.