Stammspieler fehlen im Training Borussia Mönchengladbach plagen Personalsorgen vor Duell mit den Bayern

Gladbach gibt es vor dem Bundesliga-Klassiker gegen den FC Bayern München Personalsorgen. Zuletzt fehlten einige Stammspieler im Training.

Marcus Thuram von Borussia Mönchengladbach fehlte zuletzt im Training.

Marcus Thuram von Borussia Mönchengladbach fehlte zuletzt im Training.

Foto: dpa/Andreas Gora

Reichlich Personalsorgen und ein drohender Stimmungsumschwung bei den Fans: Borussia Mönchengladbach blickt dem Wiedersehen mit Yann Sommer und dem Klassiker gegen Bayern München sorgenvoll entgegen. Nach den Rückschlägen der vergangenen Wochen und den katastrophalen Leistungen gegen die Abstiegskandidaten Schalke 04 (0:0) und Hertha BSC (1:4) geht auch der Blick der Borussen-Verantwortlichen nach unten. Das machte Sportchef Roland Virkus am Donnerstag energisch deutlich: „Das Allerwichtigste ist, den Abstand nach unten zu vergrößern.“

Vor dem 21. Spieltag mit dem Highlight-Spiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen den FC Bayern, vor dem der langjährige Borussen und aktuelle Bayern-Keeper Yann Sommer verabschiedet werden soll, ist den Gladbacher alles andere als zum Feiern zumute. Die letzten Auftritte schlugen vor allem den Fans, wohl aber auch Trainer Daniel Farke, Sportchef Virkus und der Mannschaft aufs Gemüt. „Die Tendenz ist nicht gut. Das muss man ganz klar sagen“, schimpfte Virkus. Dies hatte etwas von der Deutlichkeit, die sich die Anhänger zuletzt mehr und vor allem wesentlich früher gewünscht hätten.

Nach dem Abgang von Virkus-Vorgänger Max Eberl vor einem Jahr und einer ganz schwierigen Vorsaison hatte es im Sommer einen Schulterschluss zwischen frustriertem Anhang und den Verein gegeben. Der neue Weg mit einem weitaus weniger aggressiven Spielstil unter dem neuen Coach Daniel Farke wird bislang von den Fans weitestgehend mitgetragen. Angesichts der als emotionslos anmutenden Spiele gegen schwächere Gegner regt sich nun aber deutlich Kritik. Am Mittwoch veröffentlichte das Fanprojekt dazu einen Brandbrief. „Die Stimmung wird nicht kippen“, sagte Virkus zwar. Doch: „Die Tendenz ist auch nicht von der Hand zu wischen.“

Intern, so die Botschaft, werde sehr wohl sehr kritisch mit den Spielern gesprochen, die auch alles andere als resistent seien. „Glauben sie mir, dass die Spieler auch sehr selbstkritisch sind“, sagte Virkus. „Da hilft nur eins: Anpacken, Gas geben.“

Doch mit welchem Personal soll das gegen die Bayern gelingen, gegen die Gladbach in den vergangenen Jahren oft geglänzt hatte? „Das wird jetzt ein anderes Spiel. Man kann das Bayern-Spiel schlecht mit dem Schalke-Spiel oder dem Hertha-Spiel vergleichen“, sagte Trainer Farke. „Wir haben in der Vergangenheit gezeigt, dass wir auch gegen richtig gute Mannschaften für Punkte infrage kommen.“

Indes droht der seit Wochen in der Formkrise befindliche Marcus Thuram auszufallen. Der französische Vize-Weltmeister hat muskuläre Probleme. „Das wird ein enges Rennen“, unkte Farke, der bei US-Profi Joe Scally (auch muskuläre Probleme) mehr Hoffnung hat, dass er am Freitag das Abschlusstraining absolvieren kann: „Dann ist er auch im Spiel dabei.“ Fraglich sind zudem die Einsätze von Julian Weigl (Magen-Darm-Probleme) und Luca Netz (Oberschenkelprobleme).

(dpa)
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