Borussia holt Socceroo Leckie

Gladbach hat den australischen U 23-Nationalspieler für die kommende Saison verpflichtet.

Mönchengladbach. Mathew Allan Leckie hat ein großes Ziel. Er will sich als junger Fußballer von „down under“ einen Namen in Deutschland machen. „Ich muss für meine Chance sehr hart trainieren. Es ist ein großer Schritt für mich, die Ansprüche sind sehr hoch“, sagt der Australier.

Als Karriere-Sprungbrett soll dem 20-Jährigen die Gladbacher Borussia dienen, mit der er sich auf einen Dreijahres-Vertrag geeinigt hat. „Ich weiß, dass Borussia ein großer Klub ist“, so Leckie, der in den vergangenen Tagen ein Trainings-Camp mit der U 23 Australiens in Duisburg absolviert hat.

Er wisse auch, dass der VfL gegen den Abstieg kämpft. „Ich drücke ihnen die Daumen. Es sind noch einige Spiele, sie können den Klassenerhalt schaffen.“ Zeit, sich sein neues Zuhause anzuschauen, hat der in der Millionen-Metropole Melbourne geborene Offensiv-Spezialist bereits gefunden. „Ich bin herumgefahren, habe mir einige Dinge angeschaut. Es gefällt mir, aber man muss schon sagen, dass die Stadt sehr klein ist“, betont Leckie.

Sichtlich angetan ist Borussias erster Zugang für die kommende Spielzeit vom Gladbacher Stadion: „Eine tolle Arena. Für jeden Spieler muss es ein Traum sein, dort vor vollen Rängen aufzulaufen.“ Leckie wechselt ablösefrei von Adelaide United an den Niederrhein, den Medizin-Check hat er längst absolviert, nächste Woche steigt der quirlige und schnelle Rechtsfuß ins Training von VfL-Coach Lucien Favre ein, der am Transfer von Leckie nicht direkt beteiligt war.

Er wolle den Klub, den Trainer, die Mannschaft so schnell wie möglich kennenlernen. Gesprochen habe er mit Favre bislang noch nicht, den ersten persönlichen Kontakt mit Borussia habe er zu Beginn der Woche gehabt, zuvor habe sein Berater alles für ihn geregelt. „Doch nun bin ich hier und will es packen“, sagt Leckie.

Die Hoffnung, dass Australiens deutscher Nationaltrainer Holger Osieck ihn vielleicht noch kurzfristig für das Länderspiel der „Socceroos“ gegen die DFB-Auswahl am Dienstag im Borussia-Park nominiert, hat sich am Freitag zerschlagen. Es wäre ein echtes Heimspiel gewesen.

Das Abenteuer Gladbach bestreitet Leckie vorerst alleine, seine Familie bleibt über 20 Flugstunden entfernt in der Heimat, eine Freundin leistet auch keinen Beistand. „Ich bin solo, komme aber schon klar“, verrät Mathew Leckie, der neben Fußball noch eine zweite große Leidenschaft hat:

„Ich spiele gerne Golf und habe gehört, dass es hier gute Plätze geben soll.“ Er wisse, dass mit Damian Mori und Craig Moore es zwei seiner Landsleute zuvor bei Borussia nicht gepackt haben. „Es wird verdammt hart. Ich werde alles geben. Dann wird man sehen.“

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