Borussia: Die Abwehr bleibt das Sorgenkind

Die Gladbacher haben das vorletzte Testspiel der Winterpause verloren. Dortmund triumphiert im Borussia-Park mit 4:2 (2:0).

Mönchengladbach. Die in der Hinrunde über weite Strecken fehlende spielerische Konkurrenzfähigkeit will Bundesliga-Schlusslicht Borussia Mönchengladbach in der Rückrunde durch ein eingespieltes Team, in dem alle an einem Strang ziehen, kompensieren. "Die Zeit des Experimentierens ist vorbei. Jetzt geht es ans Eingemachte", sagte Sportdirektor Max Eberl vor dem gestrigen Testspiel - dem vorletzten der Vorbereitung - gegen Borussia Dortmund. Ob Cheftrainer Hans Meyer bei der 2:4-Niederlage im Borussia-Park endlich neue Erkenntnisse in Sachen "Stammelf" gewonnen hat, wird er selbst am besten wissen.

Einige der Fans in der Nordkurve, die ihre Borussen mit dem "Block 1900" vorneweg zumindest bis zum ersten Gegentor lautstark anfeuerten, rieben sich allerdings verwundert die Augen, als Nationalspieler Marko Marin zunächst nicht auf dem Platz stand. Für ihn rückte Johannes van den Bergh in die Startelf. Aber gut denkbar, dass dem spielstärksten Borussen die 37 Minuten, die er letztlich randurfte, genügen, um mit seinen Kollegen den Ernstfall zu proben. Marin dürfte in den Planungen Meyers ohnehin eine feste Größe sein.

Und letztlich ist derzeit die Abwehr und da besonders die Innenverteidigung Meyers größtes Sorgenkind. Da die Suche nach dem Stammpärchen durch den verletzungsbedingten Ausfall von Neuzugang Dante vorerst auf Eis gelegt ist, wird wie schon in der Hinrunde experimentiert. Am Dienstag waren es eben Roel Brouwers und Jan-Ingwer Callsen-Bracker, die sich in der Mitte beweisen durften - unterstützt von Filip Daems und Neuzugang Paul Stalteri auf den Außenbahnen. Halbwegs überzeugen konnte dabei eigentlich nur der Neue. Callsen-Bracker leistete sich sogar einen groben Patzer, als er eine Flanke unterlief und Zidan so den zweiten BVB-Treffer schenkte.

Während der Tabellen-Sechste der Bundesliga es nach dem Treffer zum 3:0 etwas ruhiger angehen lassen konnte, kam bei den Gladbachern erst durch die Einwechslungen von Marin und Oliver Neuville etwas Schwung ins Spiel. Aber in der Rückrunde wird es vor allem auf zwei Dinge ankommen, bei denen es am Dienstag noch nicht passte: 1. Tore schießen, ehe der Gegner die Zügel etwas schleifen lässt, und 2. Den Gegnern das Gefühl zu geben, dass sie gegen die Borussia nicht mindestens zwei Tore schießen.

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