Borussia braucht starke Kerle

Das Team von Frontzeck trifft am Samstag im DFB-Pokal auf Zweitliga-Aufsteiger Erzgebirge Aue.

Mönchengladbach. Wer auf das Lieblings-Shirt von Roel Brouwers blickt, erkennt anhand des Aufdruckes rasch, dass Borussias langer Innenverteidiger zur Fangemeinde von "Wickie und die starken Männer" zählt. "Das habe ich als Kind früher immer gerne im Fernsehen geschaut", erklärt der Niederländer mit einem Lächeln seinen Faible für die TV-Serie aus den 70er Jahren.

Da trifft es sich gut, dass Brouwers auch ein starker Kerl mit Köpfchen ist - denn solche Typen braucht Borussia am Samstag (19.30 Uhr) im Pokalspiel bei Zweitliga-Aufsteiger Erzgebirge Aue. "Das ist ein unangenehmer Gegner. Die werden alles tun, um uns das Leben schwer zu machen", so Brouwers. "Von Beginn an müssen wir keinen Zweikampf scheuen und unser Spiel durchziehen."

Wie das geht, weiß der Holländer: Er stand bereits beim letzten Duell im Erzgebirgsstadion auf dem Platz, als die Fohlen in der Aufstiegssaison 2007/2008 am 5. Spieltag mit 3:2 triumphierten. Brouwers erzielte damals im Stile Uwe Seelers per Hinterkopf den Siegtreffer. "Ich hätte nichts dagegen, wenn das diesmal auch so wäre."

Völlig ohne Sorgen konnten die Borussen am Freitag allerdings nicht gen Aue reisen: Neben Top-Einkauf Igor de Camargo - kam für vier Millionen Euro aus Lüttich - fallen auch Juan Arango und Raul Bobadilla aus. VfL-Trainer Michael Frontzeck: "Vor allem die Geschichte mit Juan ist ärgerlich. Doch ich kann ihn nach dem anstrengenden Rückreise-Marathon vom Länderspiel mit Venezuela nicht bringen.

Igor de Camargo ist nach seiner Knöchel-Operation noch nicht so weit, auch bei Bobadilla gehen wir kein Risiko ein." Zumal "Boba" in dieser Woche immer noch über leichte Schmerzen im lädierten linken Knöchel (Bänderriss) geklagt hatte. Nun plagt den argentinischen Stürmer auch noch ein entzündeter Nerv im Fuß.

Dagegen haben Dante (Knie), Marco Reus (Grippe) und Karim Matmour (Ferse) ihre Wehwehchen auskuriert und sollen spielen. "Wir werden Aue nicht unterschätzen. Uns ist bewusst, was und dort erwartet", sagt Frontzeck, "doch wir wollen und werden dort gewinnen." Gelingt dies, winken dem VfL in der zweiten Hauptrunde über 250.000 Euro Einnahmen - für Runde eins gibt’s übrigens 100.000 Euro.

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