Borussia Mönchengladbach : „Ausgebrannt“ ins Millionen-Spiel
Gladbachs Trainer Schubert in Sorge vor dem Champions-League-Hit gegen Celtic Glasgow.
Mönchengladbach. André Schubert rechnet momentan in anderen Dimensionen. „Jeder Tag mehr Ruhe, jeder Tag mehr Zeit zum Regenerieren kann Gold wert sein“, sagt der Cheftrainer von Borussia Mönchengladbach. Das leuchtet ein, denn nicht erst seit Freitagabend (0:0 gegen Frankfurt) ist zu beobachten, dass dem auf Rang elf abgerutschten Club der knallharte Rhythmus des nationalen und europäischen Fußball-Alltags arg zusetzt. Manchmal können drei Hochzeiten auch zu viel sein.
Und es geht zügig weiter: Morgen Abend wird es wieder hymnisch, Celtic Glasgow kommt in den Borussia-Park. Max Eberl fand nach der dürftigen Vorstellung der müden Gladbacher gegen die Eintracht schnell eine Erklärung. „Die Mannschaft ist ziemlich ausgebrannt.“ Diesen Eindruck konnten die Gastgeber bei der 50. Nullnummer daheim seit dem Bundesliga-Aufstieg 1965 nur in ganz wenigen Szenen widerlegen.
Was sich auch in der Aussage von Eintracht-Torhüter Lukas Hradecky widerspiegelt. „Ich hatte ja so gut wie nichts zu tun und war ganz verdutzt, als die Gladbacher noch einmal vor mein Tor kamen“, beschrieb der finnische Nationalkeeper jene Szene in der 72. Minute, die der Heimmannschaft beinahe doch zum Sieg gereicht hätte. Nach einem tollen Angriff über Fabian Johnson scheiterte Oscar Wendt mit seinem Schuss im Strafraum an Hradecky, der den Ball reflexartig an die Latte lenkte. Dass die Borussen keinen Gegentreffer kassierten, darf man getrost auf der Habenseite der Borussen-Bilanz verbuchen. „Den Punkt nehmen wir gerne mit“, sagte Trainer Schubert. „Man kann nicht immer Champagner-Fußball von uns erwarten, dazu sind wir derzeit nicht in der Lage.“