DFB-Pokal : Ausfälle machen Gladbach zu schaffen - BVB dreht Pokalspiel
Dortmund Im Pokal-Schlager mussten Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach auf einige Stammkräfte verzichten. Der BVB hatte dank eines Doppelpacks von Julian Brandt das glücklichere Ende für sich.
Julian Brandt hat Borussia Dortmund vor einem frühen Pokal-Knockout bewahrt und weitere Diskussionen um die Zukunft von Trainer Lucien Favre vorerst abgewendet. Der zuletzt umstrittene Neuzugang sorgte mit einem Doppelpack (77. und 80. Minute) für den 2:1 (0:0)-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach und den Einzug in das Achtelfinale. „Solche Siege wie heute, bei denen man die Zähne zusammenbeißen muss, die tun einem gut“, sagte Brandt in der ARD und betonte: „Dass man hier in dem Stadion ein Spiel auch noch drehen kann, ist jedem bewusst.“ Vor 79 800 Zuschauern hatte Marcus Thuram (71.) den Bundesliga-Tabellenführer in Führung geschossen.
Doch der zuletzt schwächelnde Revierclub bewies trotz der Ausfälle der Leitwölfe Marco Reus und Mats Hummels Moral und Willensstärke und vermied den K.o. In der hektischen Schlussphase sah Gladbachs Trainer Marco Rose noch die Rote Karte. „Es ist ähnlich frustrierend wie vor zwei Wochen“, sagte Gladbachs Jonas Hofmann im Rückblick auf die 0:1-Niederlage in der Bundesliga. „Es ist total bitter und tut weh, denn die Chance war groß.“
Als wäre die Situation nicht schon angespannt genug gewesen, mussten die Dortmunder auch noch kurzfristig auf ihre Führungskräfte Reus und Hummels verzichten. Kapitän Reus fehlte wegen muskulärer Probleme, Hummels mit einem Magen-Darm-Infekt. Dennoch formulierte Sportdirektor Michael Zorc ungeachtet des personellen Rückschlags noch kurz vor dem Anpfiff eine klare Zielvorgabe. „Wir wollen die nächste Runde erreichen, wir wollen hier gewinnen. Das Rezept ist relativ simpel. Wir müssen weiter an uns arbeiten und weiter an uns glauben“, sagte der frühere BVB-Profi in der ARD.