Am Montag wird bei 20 Grad trainiert

Für den VfL beginnt jetzt die warme Phase der Vorbereitung – auf Gran Canaria.

Mönchengladbach. Hans Meyer kann seine wärmende Pudelmütze ab Montag beiseite legen. Denn es geht der Sonne entgegen. Milde 20 Grad erwarten den Cheftrainer des Fußball-Bundesligisten VfL Borussia Mönchengladbach und sein Team auf Gran Canaria.

Mit Air Berlin Flug 6770 geht es am Montag zunächst nach Nürnberg. Nach kurzem Zwischenstopp bringt das Flugunternehmen aus der deutschen Hauptstadt die 40-köpfige Gladbacher Crew nach Las Palmas.

Nachmittags steht bereits die erste Trainingseinheit auf dem Programm. Neben der Flucht vor dem eisigen Winter am Niederrhein - am Montag soll allerdings Tauwetter einsetzen - dienen die Tage auf der beliebtesten Ferieninsel des kanarischen Archipels in erster Linie dazu, die neuen Spieler zu integrieren und für den zweiten Akt der Saison 2008/2009 gerüstet zu sein.

Das Unternehmen Klassenerhalt mit dem Zielvorhaben Rang 15 nimmt also Tempo auf. Maspalomas ist eine wichtige Etappe. "Egal, wie jetzt das Wetter in Deutschland wird. Es war gut so, dass wir nun fast eine Woche fernab der Heimat konzentriert arbeiten können", sagt Teammanager Steffen Korell.

Die Trainingsarbeit auf dem Platz ist ein Teil des kompakten Programms in Maspalomas, die beiden Testspiele gegen Grashopper Zürich und Schachtjor Donzek werten das Trainingscamp aber erst richtig auf. Da werden die Borussen zweimal aufs Höchste gefordert.

Lässt man das peinliche Ergebnis (1:2) der "Ouvertüre 2009" am Freitag gegen den SC Paderborn außer Acht, so dürften die Verantwortlichen des Bundesligas-Schlusslichts zu der Erkenntnis gelangt sein, dass die Borussia noch nicht alle Hoffnungen fahren lassen muss. Denn das neue Quartett (vier Spieler aus vier Ländern) macht Mut.

Im Tor setzte Trainer Hans Meyer am Freitag eine Halbzeit auf Logan Bailly (vorher KRC Genk). Der smarte Hüne wirkte sicher und dirigierte lautstark. Sowohl in der Strafraumbeherrschung als auch auf der Linie machte der 22-Jährige eine gute Figur. Auch seine technischen Fähigkeiten kamen wiederholt zum Vorschein.

Gewohnt routiniert und ballsicher präsentierte sich der Tscheche Tomas Galasek als freier Mann vor der Abwehr. Seine Variabilität beim Spielaufbau kam zuletzt Banik Ostrau zu Gute, und Tschechiens Nationalcoach Petr Rada gerät ins Schwärmen, wenn von ihm die Rede ist: "Er hat einen fantastischen Blick für Spielsituationen."

Während der frühere Bremer Paul Stalteri, der 2004 das Double mit Werder gewann, relativ unauffällig agierte und sich aufs Verteidigen versteifte - weswegen er ja von Tottenham losgeeist wurde -, fiel der vierte Neue, der Brasilianer Dante, nicht nur wegen seiner Haarpracht (Afro-Look) auf.

Der kühle Eleganz ausstrahlende Innenverteidiger gab einige sehenswerte Kostproben seines fußballerischen Könnens und strategischen Geschicks.

25 Spieler umfasst der Borussen-Kader in Maspalomas. Nicht mit in die Sonne fliegen die Rekonvaleszenten Jaurès und Kleine.

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