Abschiedsspiel von Levels?

Beim 5:2-Sieg gegen Aberdeen durfte sich der 24-Jährige den Scouts zeigen.

Mönchengladbach. Donnernder Applaus, dazu immer wieder „Tobias Levels“-Rufe — die Borussen-Fans zollten dem Gladbacher Eigengewächs ihren Respekt beim 5:2 (1:1)-Triumph gegen den FC Aberdeen.

Der von Trainer Lucien Favre aussortierte Levels durfte im Testspiel gegen die Schotten noch einmal das Trikot des Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach überstreifen. So konnte er sich den Scouts zeigen, die einige an dem Rechtsverteidiger interessierte Klubs, darunter die Bolton Wanderers, geschickt hatten.

Und die sahen vor 2200 Zuschauern im Rheydter Grenzlandstadion einen starken Levels, der auch in der Offensive zu überzeugen wusste. „Das waren wohl meine letzten 45 Minuten für Borussia“, so Levels, der noch nicht verraten will, zu welchem Verein er wechseln wird. „Es ist nichts unterschrieben“, weicht der 24-Jährige aus.

Seit 1999 ist Tobias bei Borussia, reifte vom Fohlen zum Profi, hat in Liga eins (83 Spiele/1 Tor) und zwei (27 Einsätze) die Knochen für den VfL hingehalten und sich das Prädikat Vorzeigekämpfer erarbeitet.

In der letzten Zitter-Saison schwächelte Levels — wie zahlreiche seiner Team-Kollegen — allerdings zeitweise. Als Favre kam, setzte der auf Tony Jantschke — und hat nun dem in der Mannschaft überaus geschätzten Levels geraten, sich einen neuen Verein zu suchen. Trotz eines gültigen Vertrages bis 2013.

„Das ist schon traurig. Aber so ist das Geschäft“, sagt Levels, „jeder weiß, wie sehr ich diesem Verein verbunden bin. Noch vor einiger Zeit stand ich als Kapitän auf dem Platz.“ Der Zuspruch der Fans habe daher „gut getan“. Levels: „Sie haben honoriert, was ich hier in den vergangenen Jahren gemacht habe. Wenn der Trainer meint, er ist anders besser aufgestellt, dann ist das so. Ich schaue stolz auf meine Zeit bei Borussia zurück.“

Und während Levels schweren Herzens seinen Abgang einfädelt, macht in Mathew Allan Leckie ein ganz neues Gesicht bei den Fohlen von sich reden. Der junge Australier (20) setzte gegen Aberdeen mit einem Doppelpack ein Ausrufezeichen.

„Es ist ein schönes Gefühl, zum ersten Mal für seinen neuen Klub zu treffen. In den anderen Vorbereitungsspielen hatte ich ein paar Chancen ausgelassen, umso mehr freue ich mich, dass es nun geklappt hat“, so der Offensiv-Allrounder.

Das Trainer-Lob: „Er hat die Schnelligkeit und die Power — das war wichtig für mich zu sehen. Das kann auch in der Bundesliga den Unterschied ausmachen“, sagt Favre, ergänzt aber: „Mathew kommt aus Australien und muss noch sehr viel lernen.“

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