Berater: Kein Blatter-Einspruch gegen Sperre

Zürich (dpa) - Der vorläufig suspendierte FIFA-Präsident Joseph Blatter wird nach Angaben seines Beraters keinen Einspruch gegen die 90-Tage-Sperre durch die Ethik-Kommission des Fußball-Weltverbandes einlegen.

Berater: Kein Blatter-Einspruch gegen Sperre
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„Nein, es hat gar keinen Sinn das zu strecken“, sagte Klaus J. Stöhlker der Deutschen Presse-Agentur. „Er wurde jetzt fußballerisch gesagt an die Seitenlinie gestellt und er wird in 90 Tagen wieder da sein, denn er muss den großen FIFA-Kongress vorbereiten. Es spricht nichts dagegen, die Sperre kann 45 Tage verlängert werden, aber das ändert nichts.“ Am 26. Februar soll beim Wahlkongress in Zürich der Nachfolger Blatters gewählt werden.

Zuvor hatte Blatter weiter auf nicht schuldig plädiert und bemängelt das vermeintliche Vorgehen der Ethikhüter des Fußball-Weltverbands. „Präsident Blatter ist enttäuscht, dass die Ethikkommission nicht dem Ethik- und Disziplinarcode gefolgt ist, die beide die Möglichkeit schaffen, angehört zu werden“, teilte der Schweizer über seine Anwälte mit.

„Die Entscheidung der Ethikkommission basiert auf einem Missverständnis der Aktionen der Schweizer Bundesanwaltschaft“, hieß es in der Stellungnahme der Rechtsvertreter Lorenz Erni, Erni Brun Forrer und Richard Cullen weiter. Die Schweizer Behörde hatte vor zwei Wochen ein Strafverfahren gegen Blatter eröffnet.

„Die Ermittler sind vom Gesetz verpflichtet, den Fall einzustellen, wenn ihre Untersuchung, die gerade einmal zwei Wochen alt ist, keinen hinreichenden Beweis erbringt“, schrieben die Anwälte. „Präsident Blatter erwartet die Möglichkeit, Beweise zu präsentieren, dass er nicht an irgendeinem kriminellen Fehlverhalten beteiligt war.“

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