Kommentar Meinung: Leverkusen geht mit Bosz ins Risiko

Meinung | Leverkusen · Leverkusen geht ins Risiko: Mit einem Trainer, von dem man nicht weiß, ob er immer noch zu viel und mit dem Kopf durch die Wand will - ein Kommentar.

 Ein Kommentar von Olaf Kupfer.

Ein Kommentar von Olaf Kupfer.

Foto: ja/Sergej Lepke

Es ist noch nicht so wahnsinnig lange her, da hieß der Trainer von Bayer Leverkusen Roger Schmidt. Hängen geblieben davon ist: Es war die Zeit größerer Unterhaltung in Leverkusen mit einigen fantastischen Spielen. Aber auch die Zeit eines Trainers, der am Ende an sich selbst gescheitert ist. Ähnlich ist es Peter Boss in Dortmund ergangen. Zuerst glamouröse Spiele, dann der Total-Zusammenbruch des Systems, weil jede Mannschaft irgendwann den Glauben an den Trainer verliert, wenn das Spiel zu wenig ausgewogen ist.

Jetzt geht Leverkusen ins Risiko: Mit einem Trainer, von dem man nicht weiß, ob er immer noch zu viel und mit dem Kopf durch die Wand will. Oder ob er, wenn er denn Lehren gezogen hat, sich vielleicht seiner eigentlichen Stärken beraubt. Die Wahl Bosz ist deshalb ganz viel Hoffnung und Vertrauen, aber wenig Wissen und Sicherheit. Und dies in einem Verein, der sich langsam auch strukturell fragen muss, warum es ihm im Gegensatz zu viel Konkurrenz aus dem West-Umfeld nicht gelingt, mit vielen jungen Hochtalentierten und einigen älteren Spielern nicht zu besserer Konstanz zu gelangen.

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