Zweite Liga VfB und Hannover auf Aufstiegskurs - „Gute Ausgangsposition“

Düsseldorf (dpa) - Schwächelnde Spitzenteams, erfolgreiche Verfolger - die Bundesligaabsteiger VfB Stuttgart und Hannover 96 sind zurück auf Aufstiegskurs.

Zweite Liga: VfB und Hannover auf Aufstiegskurs - „Gute Ausgangsposition“
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Mit einem 3:1 (1:0) beim Karlsruher SC kletterten die Schwaben in der 2. Fußball-Bundesliga auf Rang zwei und verkürzten den Abstand zu Tabellenführer Eintracht Braunschweig auf drei Punkte. Zwei Zähler dahinter rangiert Hannover 96 nach einem 3:1 (0:1) über die Würzburger Kickers. Beide Teams profitierten am 11. Spieltag von den Patzern des bisherigen Führungstrios. Sowohl Braunschweig als auch Union Berlin und Heidenheim gingen leer aus.

Zum Verdruss von Torsten Lieberknecht mussten die Braunschweiger beim 2:3 in Dresden trotz einer 2:0-Führung die zweite Saisonniederlage hinnehmen. „Dies war ein Lernspiel. Wir müssen einfach ruhiger nach einer Führung agieren“, klagte der Braunschweiger Coach.

Auch der bisherige Zweite Union Berlin kam ins Straucheln. Drei Tage nach dem starken Auftritt im Pokal bei Borussia Dortmund unterlagen die „Eisernen“ vor heimischer Kulisse gegen Fortuna Düsseldorf mit 0:1 0:0). Damit kassierten sie die erste Niederlage an der Alten Försterei seit über einem Jahr. „Die Niederlage wird uns nicht umwerfen. Im Gegenteil: Ich glaube, dass wir da richtig gestärkt herauskommen“, kommentierte Trainer Jens Keller.

Wie Braunschweig und Union Berlin blieb auch der bisherige Dritte 1. FC Heidenheim ohne Punkt. Beim 1:2 in Bochum musste das Team von Frank Schmidt die erste Auswärtsniederlage der Saison hinnehmen und rutschte auf Rang sechs ab. „Wir waren drauf und dran, das Spiel zu drehen, haben uns aber nicht durchgesetzt“, sagte der Gäste-Coach.

Nutznießer dieser Schwäche der Spitzenteams waren Stuttgart und Hannover. Die Tore von Takuma Asano (10. Minute), Simon Terodde (46.) und Alexandru Maxim (86.) in Karlsruhe ebneten den Schwaben den Weg zum dritten Auswärtssieg. „Hier 3:1 zu gewinnen, ist für uns sensationell. Wir sind jetzt in einer guten Ausgangsposition“, schwärmte VfB-Torschütze Terodde.

Und auch Hannover machte mit dem 3:1 über die starken Würzburger Boden gut und darf als Dritter auf eine Rückkehr in die Bundesliga hoffen. Allerdings stand den Norddeutschen in der hektischen Schlussphase das Glück zur Seite. In der Nachspielzeit parierte Torhüter Samuel Sahin-Radlinger einen Strafstoß von Richard Weil, ehe Martin Harnik zum 3:1 traf. „Mit dem gehaltenen Elfmeter und dem späten 3:1 waren wir der glückliche Sieger“, befand Harnik.

Für die wohl größte Überraschung des Wochenendes sorgte der TSV 1860 München durch einen 6:2-Kantersieg über Erzgebirge Aue. Schließlich waren den Löwen in den zehn Partien zuvor nur insgesamt acht Treffer gelungen. Die starke Vorstellung nach zuvor vier Niederlagen in Serie nahm Trainer Kosta Runjaic vorerst die Sorge um seinen Arbeitsplatz. „Der Sieg gibt uns Luft und Ruhe“, sagte Sportchef Thomas Eichin.

Dagegen blieb der SpVgg Greuther Fürth der erhoffte Befreiungsschlag verwehrt. Beim 0:1 gegen Kaiserslautern mussten die Franken die vierte Liga-Niederlage nacheinander hinnehmen. Von der Hoffnung auf eine Trendwende, die nach dem umjubelten Achtelfinaleinzug im DFB-Pokal gegen Mainz aufgekommen war, blieb wenig. Zum Leidwesen von Coach Stefan Ruthenbeck, der weiter um seinen Job bangen muss.

In der letzten Partie des 11. Spieltages trifft Schlusslicht FC St. Pauli am Montag (20.15 Uhr) auf den zuletzt starken 1. FC Nürnberg.

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