Topspiel in Augsburg - Bochum jagt Rekord

München (dpa) - Die Jagd auf Hertha BSC Berlin geht weiter. Der FC Augsburg kann mit einem Sieg im Schlagerspiel des 22. Spieltags gegen den MSV Duisburg den Spitzenreiter aus der Hauptstadt von Platz eins verdrängen.

Zwei Tage später will der VfL Bochum mit einem „Dreier“ bei Schlusslicht Arminia Bielefeld seine Rekordserie in der 2. Fußball-Bundesliga fortsetzen und die Herthaner unter Druck setzen. Berlins Trainer Markus Babbel macht sich angesichts der starken Konkurrenz im Aufstiegsrennen Sorgen um seine Mannschaft. „Gerade gegen Ende der Saison wird der Druck riesengroß. Und ich bin mir nicht sicher, ob wir diese nervliche Belastung aushalten werden“, sagte der Hertha-Coach vor dem Auswärtsspiel beim Karlsruher SC.

„Wir müssen uns vorne absetzen. Wir haben schon jetzt nur noch Endspiele“, forderte Babbel. Beim ersten „Finale“ kehrt Pierre-Michel Lasogga nach zwei Spielen Pause zurück. „Wir sind immer noch Tabellenführer. Die anderen müssen uns erst einmal einholen“, betonte der 19-jährige Hertha-Profi. Der KSC steckt voll im Abstiegskampf, hat aber unter Trainer Uwe Rapolder noch kein Heimspiel verloren.

Augsburg ist bereit für das Verfolgerduell mit Duisburg. Für 100 000 Euro wurde der ramponierte Rasen in der impuls-Arena gegen ein neues Grün ausgetauscht. FCA-Trainer Jos Luhukay hat allerdings personelle Sorgen, denn in Torjäger Michael Thurk (gesperrt) und Torsten Oehrl (Rippenbruch) fallen zwei wichtige Offensivspieler aus. Beim MSV fehlen neben den gesperrten Stefan Maierhofer und Goran Sukalo der verletzte Sefa Yilmaz.

Der VfL Bochum macht nicht nur Jagd auf die Tabellenspitze, sondern auch auf eine neue Zweitliga-Bestmarke. Der Vereinsrekord von acht Siegen in Serie ist bereits geschafft. Jetzt will der Bundesligaabsteiger den Rekord von Arminia Bielefeld knacken, der in der Saison 1979/80 zwölf Siege in Folge feierte.

Auf der „Alm“ soll dazu der Anfang gemacht werden. „Ein angeschossenes Tier ist immer ein gefährliches und deswegen müssen wir hellwach sein“, warnte VfL-Torwart Andreas Luthe vor dem Tabellenletzten. Angst, dass seiner Mannschaft die Erfolgsserie zu Kopf steigt, hat er nicht: „Wir wandeln die Euphorie in Geilheit um. Wir wollen einfach die Partien gewinnen, sind richtig geil darauf und so macht es natürlich auch umso mehr Spaß.“

Bielefeld hat bei elf Punkten Rückstand auf den Abstiegs-Relegationsplatz so gut wie mit der 2. Liga abgeschlossen. „Wir müssen uns jetzt mehr denn je mit dem Thema 3. Liga auseinandersetzen“, sagte Geschäftsführer Ralf Schnitzmeier im „kicker“.

Ganz anders die Stimmung beim Tabellenvorletzten FC Ingolstadt. „Der Sieg zuletzt gegen Bielefeld hat uns Mut gemacht. Wir können es packen“, meinte Trainer Benno Möhlmann vor dem Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf. Um den Klassenverbleib geht es auch in den Freitagsspielen Union Berlin gegen Osnabrück und Oberhausen gegen Paderborn. Um den Anschluss an die Aufstiegsplätze kämpfen Frankfurt in Aachen und Fürth zuhause gegen Cottbus.

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