St. Pauli schlägt Spitzenreiter - Effenbergs zweiter Sieg

Berlin (dpa) - Mit einem Last-Minute-Sieg gegen den Spitzenreiter SC Freiburg hat sich der FC St. Pauli in der 2. Fußball-Bundesliga wieder auf den Relegationsplatz vorgearbeitet.

St. Pauli schlägt Spitzenreiter - Effenbergs zweiter Sieg
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Der Hamburger Kiezclub bezwang den Erstliga-Absteiger durch ein Tor von Marc Rzatkowski in der Nachspielzeit mit 1:0 und verringerte zugleich den Rückstand auf Rang eins deutlich. Nur noch zwei Zähler trennen die Hamburger nach dem 12. Spieltag von Christian Streichs Freiburgern. „Wir haben uns für die ganze Arbeit der letzten Wochen belohnt“, kommentierte Pauli-Trainer Ewald Lienen erfreut. Sein Gegenüber Streich will sich vom Rückschlag nicht irritieren lassen. „Jetzt müssen wir uns schütteln, dann geht es weiter“, sagte er.

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Zweitliga-Zweiter bleibt RB Leipzig dank eines 2:1 gegen Fortuna Düsseldorf. Unter seinem neuen Coach Stefan Effenberg weiter auf dem Vormarsch ist der SC Paderborn: Das 2:0 bei Union Berlin am Samstag bedeutete für den Hoffnungsträger Sieg Nummer zwei im zweiten Spiel. „Die Jungs haben abgezockt gespielt“, lobte der Ex-Nationalspieler. Die Ostwestfalen haben sich damit zumindest vorübergehend ihrer sportlich größten Sorgen entledigt und sind neuer Tabellen-13.

Der VfL Bochum fiel durch eine unnötige 2:3-Niederlage beim FSV Frankfurt aus dem Zweitliga-Toptrio auf Rang vier zurück. Selbst eine scheinbar komfortable 2:0-Führung reichte am Freitagabend nicht zu einem Punktgewinn. „Bereits in den letzten 15 Minuten der ersten Halbzeit und vor allem in der zweiten Halbzeit sind wir völlig zusammengebrochen“, konstatierte ein enttäuschter Trainer Gertjan Verbeek. Defensivmann Felix Bastians ärgerte sich über „eine ganz unnötige Niederlage“ und kritisierte: „Wir haben gesehen, dass wir besser sind, wenn wir konzentriert spielen. Daraus müssen wir unsere Lehren ziehen und es Dienstag besser machen.“

Dann müssen die Bochumer im DFB-Pokal gegen Lautern ran - die Pfälzer blicken der Aufgabe allerdings ebenfalls nicht gerade mit riesigem Selbstvertrauen entgegen. Durch das 0:2 beim Karlsruher SC rutschte das Team von Neu-Trainer Konrad Fünfstück auf Rang elf ab. „Alles, was wir uns unter der Woche für dieses Derby vorgenommen haben, haben wir leider nicht auf den Platz gebracht“, kommentierte der Coach, den die Lauterer am Donnerstag erst offiziell zu ihrem neuen Chefcoach befördert hatten - rund einen Monat nach seiner Amtsübernahme. „Wir müssen schauen, dass wir uns ganz schnell sammeln und aufrichten.“

Zweitliga-Patient Nummer eins bleibt aber der TSV 1860 München. Pikanterweise vom Klinikbett aus musste der frisch operierte Coach Benno Möhlmann seinen Profis beim nächsten Rückschlag - dem 0:1 im Derby bei Greuther Fürth - zusehen. Zum eigenen Wohlbefinden nach Möhlmanns Gallenblasen-Operation trug das kriselnde Team nichts bei. Auch im zwölften Saisonspiel gab es keinen Sieg, die Löwen sind als Tabellenvorletzter nun punktgleich mit dem Schlusslicht MSV Duisburg (0:0 gegen den 1. FC Nürnberg).

„Wir haben gepennt. Das sind Dinge, die dürfen normalerweise nicht passieren“, grantelte Möhlmanns Vertreter Kurt Kowarz. Im Training habe das alles noch anders ausgesehen. „Aber das nutzt mir nichts, wenn sie die ganze Woche die Netze kaputtschießen und am Wochenende, wenn es soweit ist, die Kiste nicht treffen“, schimpfte er.

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