2:0 gegen Braunschweig Bereit für die Aufstiegsparty: Nürnberg fast am Ziel

Nürnberg (dpa) - Der 1. FC Nürnberg kann die Aufstiegsparty in die Fußball-Bundesliga planen. Nach dem 2:0 (1:0) am Montagabend im Zweitliga-Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig haben die Franken zwei Spieltage vor dem Saisonende fünf Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten Holstein Kiel.

2:0 gegen Braunschweig: Bereit für die Aufstiegsparty: Nürnberg fast am Ziel
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Vor 45.238 Zuschauern sorgte Ondrej Petrak (45. Minute) für die hochverdiente Pausenführung. Nach dem Seitenwechsel legte Kevin Möhwald (48.) nach. Am kommenden Sonntag in Sandhausen kann der „Club“ den Aufstieg in die Bundesliga perfekt machen. Es wäre Nummer acht - alleiniger Rekord. Für Braunschweig bleibt es eng im Tabellenkeller.

Auch ohne den Aufstieg schon im Heimspiel gegen Braunschweig perfekt machen zu können, trat die Mannschaft von Trainer Michael Köllner phasenweise erstligareif auf. Passend dazu war die Stimmung im Max-Morlock-Stadion erstklassig. „Heute hat die Mannschaft einen fantastischen Job gemacht, das Publikum auch“, lobte Coach Köllner. „Aber die Saison ist noch nicht zu Ende, wir brauchen noch ein paar Punkte. Unser Ziel ist es, auch in Sandhausen drei zu holen - dann ist der Aufstieg wahrscheinlich geschafft.“

Für Braunschweig - mit 39 Punkten auf Platz 14 - bleibt es eng im Tabellenkeller. „Es ist sehr, sehr schwer. Aber wir dürfen jetzt nicht viel darüber reden - für uns heißt es jetzt im nächsten Spiel: Alles raushauen!“, sagte Eintracht-Mittelfeldspieler Mirko Boland vor dem brisanten Heimspiel am nächsten Sonntag gegen Ingolstadt.

Der „Club“ war von Beginn an die klar bessere Mannschaft und hätte durch Mikael Ishak (10.), Möhwald (28.) und Tobias Werner (30./44.) schon früher in Führung gehen können. Erst Petrak erlöste die Franken. Nach einem Eckball kam der Tscheche aus dem Rückraum zum Abschluss - und überwand mit dem verdeckten Schuss den starken Braunschweiger Torhüter Jasmin Fejzic. Petrak war für den verletzten Patrick Erras (Knie) ins Team gerückt.

Nach der Pause konnte Fejzic sich nach einem schönen Nürnberger Angriff zwar wieder auszeichnen, aber wurde trotzdem überwunden. Der frühere Fürther vereitelte den nächsten Versuch von Möhwald, aber den Abpraller verwandelte der FCN-Mittelfeldakteur dann. Köllner jubelte ausgelassen an der Seitenlinie. Der 48-Jährige hat seit seinem Amtsantritt im März 2017 eine Mannschaft geformt, die sich auch von zahlreichen Verletzungen in dieser Saison nicht stoppen ließ.

Nur kurz nach dem Möhwald-Treffer hätte der starke Werner beinahe auf 3:0 erhöht, doch der Ball des Aufstiegsspezialisten strich knapp am Tor vorbei (52.). Werner durfte schon mit dem FC Augsburg und dem VfB Stuttgart Bundesliga-Aufstiege feiern, jetzt ist er mit dem „Club“ fast am Ziel.

Während Holstein Kiel auf Kurs Relegation liegt, strebt Nürnberg hinter dem bereits feststehenden Aufsteiger Fortuna Düsseldorf der Bundesliga entgegen. Zwischen den Franken und den Rheinländern könnte es am 13. Mai auch noch um die Zweitliga-Meisterschaft gehen - gefeiert wird danach vermutlich bei beiden Teams.

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