Schuster soll Darmstädter vor dem Abstieg retten

Darmstadt (dpa) - Ex-Nationalspieler Dirk Schuster soll den SV Darmstadt 98 vor dem drohenden Abstieg aus der 3. Fußball-Liga bewahren. Einen Tag vor seinem 45. Geburtstag wurde der gebürtige Chemnitzer als neuer Trainer beim Tabellenschlusslicht vorgestellt.

„Ich bin davon überzeugt, dass die Mannschaft das Potenzial zum Klassenerhalt hat“, sagte Schuster. Er stand zuvor beim Ligakonkurrenten Stuttgarter Kickers unter Vertrag, wurde dort am 19. November jedoch entlassen. Die Schwaben rangieren derzeit auf dem ersten Nichtabstiegsplatz, vier Punkte vor den „Lilien“.

„Es wird eine Herkulesaufgabe, aber wir werden alles geben, unser Ziel zu realisieren“, meinte Schuster, der bereits der dritte Trainer am Darmstädter Böllenfalltor während der aktuellen Spielzeit ist. Vorgänger Jürgen Seeberger hatte erst Anfang September den zum MSV Duisburg abgewanderten Kosta Runjaic abgelöst, konnte in 13 Spielen jedoch nur zwei Siege feiern und wurde nach der 0:3-Niederlage bei Preußen Münster entlassen. Nun soll der dreifache DFB- und vierfache DDR-Nationalspieler den Sturz in die Viertklassigkeit verhindern. „Wir haben uns über Neuzugänge ausgetauscht. In der Sturmspitze müssen wir uns verstärken“, sagte Schuster im Hinblick auf Nachbesserungen am spielenden Personal.

„Wir haben einen Auftrag, der Klassenerhalt lautet. Wir sind davon überzeugt, dieses Ziel mit Dirk Schuster schaffen zu können“, erklärte Vereinspräsident Rüdiger Fritsch und fügte an: „Sollte es schief gehen, werde ich persönlich die Verantwortung übernehmen.“ Neben dem ausbleibenden sportlichen Erfolg soll das Betriebsklima zwischen Ex-Trainer Seeberger und Mannschaft gestört gewesen sein. Auch hier sieht sich Schuster gefordert: „Es geht vor allem darum, die Mannschaft zu einer Einheit werden zu lassen.“

Schuster wird am 2. Januar erstmals mit seiner neuen Mannschaft auf dem Trainingsplatz stehen. Der bisherige Co-Trainer Tuncay Nadaroglu wird dann nicht mehr dabei sein. „Wir trennen uns, da es mit dem neuen Trainer einen Neustart geben soll“, erklärte Fritsch. Was mit dem zweiten Co-Trainer Sascha Franz passiert, soll bis zum Trainingsbeginn entschieden werden. Ihr erstes Pflichtspiel 2013 bestreiten die Darmstädter am 27. Januar gegen den Chemnitzer FC.

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