Peter Vollmann soll SV Wehen Wiesbaden beflügeln

Wiesbaden (dpa) - Peter Vollmann will den Abstiegskandidaten SV Wehen Wiesbaden schnell aus der Gefahrenzone der 3. Fußball-Liga bringen.

„Die Situation stellt nicht so kompliziert dar, aber man muss vorsichtig sein. Man muss schnell nahe 45 Punkten kommen, um die Klasse zu erhalten“, sagte der neue Trainer und Nachfolger des entlassenen Gino Lettieri bei seiner Präsentation. Der 54-Jährige erhält beim Tabellen-13. einen Vertrag bis zum 30. Juni 2013.

Dem am 5. Dezember 2011 beim Zweitligisten Hansa Rostock entlassenen Vollmann bleiben gerade einmal zwei Tage bis zum Spiel am Samstag gegen den Zweiten SV Sandhausen, um sein neues Personal kennenzulernen. Danach folgt bereits am Dienstag das Nachholspiel gegen Arminia Bielefeld. „Ich werde viele Gespräche führen und das Training von Anfang bis Ende selbst leiten. Ich habe zwei Spiele der Mannschaft gesehen. Ich kann im Grobem die Qualität oder Nicht-Qualität beurteilen“, erklärte der ausgewiesene Kenner der 3. Liga.

„Ich glaube, zur Zeit ruft keiner das Optimum ab. Ich will den Spielern Selbstvertrauen, aber auch Disziplin einflößen. Verändern und verbessern lautet das Motto“, sagte der neue SVWW-Coach. Erst nach einem feststehenden Klassenerhalt will Vollmann, der für die ersten Wochen nur Torwarttrainer Steffen Vogler an seiner Seite hat, sich mit langfristigen Planungen beschäftigen.

Gleich nach der 0:2-Niederlage der Wiesbadener beim VfL Osnabrück hatte der Verein Kontakt zu dem erfahrenen Trainer aufgenommen. „Wir haben uns ja im Vorfeld Gedanken gemacht. Nach dem 1:0 im Derby in Darmstadt dachten wir an Besserung. Der Glaube war nach dem Spiel in Osnabrück weg“, erklärte Geschäftsführer Wolfgang Gräf den Beweggrund für den Trainertausch. Die Suche konzentrierte sich ganz schnell auf Vollmann und die Vertragsgespräche verliefen reibungslos.

Vollmann hat 17 bewegte Trainerjahre hinter sich: Seine Stationen waren Wattenscheid, Münster, Trier, Fortuna Köln, Braunschweig, Kiel und Real Tamale United in Ghana, ehe er zu Hansa Rostock wechselte. Mit einer völlig neu formierten Mannschaft führte er den Zweitliga-Absteiger zum Wiederaufstieg. Schon 2002 hatte Vollmann Eintracht Braunschweig zum Aufstieg verholfen. An der Ostsee hatten sie im Dezember nach dem Abrutschen des Teams auf den letzten Platz allerdings keine Geduld mehr mit dem 54-Jährigen.

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