Neuer Trainer beim VfL Bochum - Robin Dutt ist zurück im Geschäft

Robin Dutt hat eine neue Aufgabe. Der 53-Jährige wird Nachfolger von Jens Rasiejewski und übernimmt den VfL Bochum als Cheftrainer.

 Robin Dutt bei seiner Vorstellung als Cheftrainer in Bochum.

Robin Dutt bei seiner Vorstellung als Cheftrainer in Bochum.

Foto: Guido Kirchner

Bochum. Es gibt ja so Momente, wo man sich einfach freut für einen, der lange auf seine nächste Chance gewartet hat. Ohne dass er das zugibt. Darf man ja nicht in diesem nicht ganz einfachen Geschäft. Zumal dann nicht, wenn man beharrlich auf die nächste Chance wartet.

Robin Dutt hat auf seine Chance gewartet, nicht öffentlich, immer im Hintergrund, aber immer auch sehr zielbestimmt. Wie Robin Dutt eben ist, der ehemalige Sportvorstand des VfB Stuttgart. “Danke„, schreibt er, als ihm zum neuen Job beim Fußball-Zweitligisten VfL Bochum gratuliert wird. Robin Dutt ist wieder im Geschäft. Er ist der vierte Cheftrainer des VfL in der laufenden Saison. “Wir wollen versuchen, eine gewisse Aufbruchsstimmung zu erzeugen. Ich bin sehr, sehr guter Dinge„, sagte Dutt. Um ganz nebenbei, aber sehr bestimmt hinzuzufügen: “Wir müssen uns wieder mehr auf das Sportliche als auf Schlagzeilen konzentrieren.„

Nur wenige Tage nach der Trennung von Sportvorstand Christian Hochstätter und Trainer Jens Rasiejewski haben die Bochumer nach einem neuen Hoffnungsträger gesucht und gefunden. Der ehemalige Coach der Bundesligisten Freiburg, Leverkusen und Bremen, einstiger Sportdirektor beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) und Sportvorstand beim VfB Stuttgart kam dem Anforderungsprofil am nächsten. “Wir sind sehr froh, dass wir einen so erfahrenen Mann in dieser schwierigen Situation für den VfL gewinnen konnten. Robin Dutt ist ein absoluter Teamplayer, diesen Charakterzug brauchen wir hier„, kommentierte VfL-Sportvorstand Sebastian Schindzielorz.

Neben der sportlichen Erfahrung sprach das diplomatische Geschick für Dutt, der einen Vertrag bis zum 30. Juni 2019 erhielt. “Ich glaube, dass er die verschiedenen Gruppen im Verein wieder zusammenführen kann„, sagte Schindzielorz. Und beweist damit, dass er die Zeichen der Zeit erkannt hat. Es gibt Momente, wo es passt.

Nach dem vor dem Saisonstart beurlaubten Gertjan Verbeek, den glücklosen Ismail Atalan und Jens Rasiejewski setzen die Bochumer nun auf Erfahrung. Was nichts daran ändert, dass die Entscheidung zugunsten von Dutt selbst für Insider überraschend kam. Zuvor waren Kandidaten wie André Schubert, Mirko Slomka, Ewald Lienen oder Benno Möhlmann gehandelt worden.

Am Freitag geht es zum 1. FC Heidenheim. Heiko Butscher, der die Mannschaft beim wichtigen 2:1 am Freitag gegen Darmstadt 98 interimsweise betreut und die Trainerfähigkeiten seines neuen Chefs bereits als Profi in Freiburg schätzen gelernt hatte, wird ihm in Zukunft assistieren. “In Heidenheim müssen wir mit der Mentalität dagegenhalten, die schon gegen Darmstadt zu sehen war„, sagt Dutt. “Wir werden keine Revolution ausrufen und keine komplizierten Dinge machen, sondern der Mannschaft eine Struktur geben, an der sie sich orientieren kann. Ich werde versuchen, behutsam und mit Fingerspitzengefühl an die Sache heranzugehen„, sagt Dutt. Typisch Robin Dutt.

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