Ingolstadt strauchelt: 1:3 gegen KSC

München (dpa) - Ingolstadt wackelt, die Verfolger marschieren: Gejagt von Darmstadt 98 und dem 1. FC Kaiserslautern büßt der Zweitliga-Spitzenreiter empfindlich an Vorsprung ein.

Ingolstadt strauchelt: 1:3 gegen KSC
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Nach dem furiosen 5:0 (2:0) der Darmstädter gegen Union Berlin und dem 2:1 (2:0) der Pfälzer gegen den 1. FC Nürnberg kassierten die Oberbayern eine ernüchternde 1:3 (1:1)-Heimpleite gegen den Karlsruher SC. Nur noch drei Punkte beträgt der einst komfortable Ingolstädter Vorsprung auf die härtesten Rivalen. Auch der KSC ist zwei Zähler dahinter mittendrin im Rennen um den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga.

Am Montag kann Fortuna Düsseldorf durch einen Sieg bei RB Leipzig dem Spitzenquartett auf den Fersen bleiben. Im Kellerduell des 25. Spieltages gab der VfR Aalen seinen letzten Tabellenrang an Erzgebirge Aue durch ein 3:0 (1:0) im direkten Duell ab.

Die Spitzenpartie in Ingolstadt war lange von Absicherung geprägt, beide Treffer vor der Pause fielen nach Eckbällen. Erst köpfte Daniel Gordon (36. Minute) für den KSC ein, dann war Moritz Hartmann (45.+2) ebenfalls per Kopf zur Stelle. Im intensiven Topspiel hatte Hartmann Pech bei einem Pfostentreffer (65.), Karlsruhe konterte dann mitten in Ingolstadts Drangphasen durch Rouwen Hennings (82./90.+4) eiskalt.

„Man kann von keinem Rückschlag sprechen“, behauptete Kapitän Marvin Matip. Statt den angepeilten elf Punkten Vorsprung auf den KSC sind es jetzt nur noch fünf. „Wir haben wirklich aus dem Nichts die Tore gemacht“, sagte Karlsruhes Trainer Markus Kauczinski. „Wir freuen uns jetzt auf Kaiserslautern bei uns zu Hause.“

Seit Anfang Oktober und 16 Spielen ist Darmstadt ungeschlagen - und nun schießt der Aufsteiger auch noch viele Tore. Erstmals in diesem Jahr erzielte das Team von Trainer Dirk Schuster mehr als einen Treffer, erst zum zweiten Mal in dieser Saison mehr als zwei Tore. „Wir werden jetzt auf keinen Fall selbstgefällig werden“, versprach der Coach. Nach der Roten Karte für Berlins Torwart Mohamed Amsif und dem verwandelten Elfmeter von Romain Bregerie (45.+2) war die Partie entschieden. Leon Balogun (34.), Milan Ivana (56.) und Aytaç Sulu (80./83.) sorgten für den höchsten Saisonsieg.

Neun Spieltage vor dem Saisonende punktet auch Lautern zuverlässig. Alexander Ring (14.) und Philipp Hofmann (30.) trafen für die Gastgeber, das 1:2 der Nürnberger durch Alessandro Schöpf (90.) kam zu spät. „Jetzt freuen wir uns auf das Derby in der kommenden Woche“, erklärte Coach Kosta Runjaic vor der Partie beim KSC.

Im Abstiegskampf ließen Andreas Hofmann (36.), Collin Quaner (72.) und Markus Steinhöfer (88.) die zuvor acht Spiele sieglosen Aalener jubeln. Durchatmen dürfen auch die Münchner „Löwen“, die mit dem 3:0 (1:0) bei Greuther Fürth einen Befreiungsschlag landeten. Krisztian Simon (34.), Korbinian Vollmann (65.) und Daniel Adlung (71.) sorgten für die nächsten Punkte unter Neu-Coach Torsten Fröhling.

Eine katastrophale Kopfballvorlage von Sebastian Maier vor das eigene Tor kostete St. Pauli beim 1:1 (0:0) gegen den FSV Frankfurt den Sieg. Joni Kauko (58.) glich nach dem 1:0 durch Lennart Thys (46.) aus. „Wir müssen mit aller Macht versuchen, den Mythos St. Pauli in der 2. Liga zu halten“, sagte Mittelfeldakteur Julian Koch.

Simon Terodde (11.) mit seinem 13. Saisontreffer und Stanislav Sestak (20./70.) per Doppelpack sorgten zusammen mit Michael Gregoritsch (74.) für die Bochumer Tore beim 4:1 (2:1) gegen Heidenheim. Für die Gäste traf Robert Leipertz (41./Foulelfmeter). Weniger torreich ging es beim 1:0 (0:0) von Eintracht Braunschweig durch einen Freistoßtreffer von Nik Omladic (77.) beim SV Sandhausen zur Sache.

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