Hertha nutzt Braunschweig-Patzer - Köln enttäuscht

München (dpa) - Hertha BSC hat den Rückstand auf Zweitliga-Spitzenreiter Eintracht Braunschweig verkürzt. Die Berliner feierten in der 2. Fußball-Bundesliga einen deutlichen 6:1 (2:0)-Sieg beim SV Sandhausen und liegen sechs Spiele vor der Winterpause fünf Punkte hinter dem Tabellenführer.

Braunschweig musste sich zum Auftakt des 13. Spieltags bei Erzgebirge Aue mit einem 1:1 (1:0) zufriedengeben. Der 1. FC Köln enttäuschte beim 0:0 gegen den MSV Duisburg.

Die Außenseiter aus Aue machten dem ungeschlagenen Tabellenführer vor 8500 Zuschauern das Leben schwer. Dreimal verhinderte in der Anfangsphase nur das Aluminium eine Führung der Gastgeber. Dann ließ die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht ihr Können aufblitzen: Eintracht-Profi Dennis Kruppke (40.) traf mit einem platzierten Schuss zum 1:0.

In der zweiten Halbzeit kam Aue durch einen Distanzschuss von Oliver Schröder (69.) zurück ins Spiel und behauptete ein hochverdientes Unentschieden. „Wir müssen das heute einfach abhaken“, sagte Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht. „Wir haben insgesamt keine gute Kontrolle im Spiel gehabt.“

In Sandhausen waren die Rollen vor 6000 Zuschauern von Beginn an klar verteilt: Die Gastgeber verteidigten, die Gäste aus Berlin machten das Spiel. Nach einer halben Stunden sorgten Adrian Ramos (28.) und Peter Niemeyer (34.) für die Vorentscheidung.

In der zweiten Hälfte kam es noch dicker für die Hausherren: Torwart Michael Langer (64.) sah nach einer Notbremse die Rote Karte. Der Brasilianer Ronny verwandelte den anschließenden Elfmeter zum 3:0 (68.). Andrew Wooten (75.) erzielte zwar wenig später den Ehrentreffer. Sami Allagui (81.), Marcel Ndjeng (89.) und Ben Sahar (90.) legten aber für die Hertha nach.

Der 1. FC Köln zeigte gegen den bisherigen Tabellenletzten MSV Duisburg trotz Überzahl eine enttäuschende Leistung. MSV-Kapitän Branimir Bajic war vor 38 000 Zuschauern schon nach 21 Minuten wegen einer Notbremse mit Rot vom Platz geflogen. Trotzdem schaffte es das Team von Trainer Holger Stanislawski nicht, ein Tor zu erzielen.

Stanislawski hielt seiner Mannschaft nach dem Spiel vor, nicht mutig genug gespielt zu haben. MSV-Coach Kosta Runjaic, dessen Team Aufsteiger Sandhausen auf den letzten Platz verdrängte, konnte zufrieden sein: „Die Mannschaft lebt, und das ist das Wichtige.“

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