Heidenheim beweist Moral - Leipzig holt auf

Leipzig (dpa) - Dieses Mal genügten dem 1. FC Heidenheim 13 bemerkenswerte Minuten. Der Tabellenführer der 3. Fußball-Liga bewies in der Partie bei den Stuttgarter Kickers große Moral und baute seine beachtliche Serie auf 15 Spiele ohne Niederlage aus.

Heidenheim lag im Degerloch am Samstag bereits 0:3 zurück, doch am Ende stand ein 3:3 auf der Anzeigetafel. „Das war definitiv aufregend. Wir haben noch nie zur Pause zurückgelegen, haben noch nie drei Gegentore bekommen“, sagte Trainer Frank Schmidt. Tim Göhlert leitete mit dem 1:3 nach 54 Minuten die Aufholjagd ein, keine Viertelstunde später stand es unentschieden. „Nach dem Tor ging ein richtiger Ruck durch die Mannschaft. Wie wir dann zurückgekommen sind, war bemerkenswert“, resümierte Schmidt.

So erleichtert sich Schmidt zeigte, so enttäuscht saß Kickers-Trainer Horst Steffen neben ihm. „Ich bin sauer, dass wir die drei Punkte noch hergegeben haben“, sagte Steffen. Die Kickers hatten zuvor acht Heimsiege in Serie gefeiert.

Den Heidenheimer Ausrutscher nutzte am Sonntag RasenBallsport Leipzig, um näher an den Tabellenführer heranzurücken. Die Sachsen gewannen zum vierten Mal in Serie und bezwangen die SV Elversberg mit 2:0 (1:0). Damit vergrößerte Leipzig seinen Vorsprung auf Platz vier auf zwölf Zähler.

Dem SV Darmstadt 98 gelang mit dem 3:0 gegen Borussia Dortmund II ein immens wichtiger Sieg. Weil die direkte Konkurrenz patzte, hat Darmstadt als Dritter bereits sieben Punkte Vorsprung auf Platz vier. Das Wort Aufstieg nimmt Trainer Dirk Schuster dennoch nicht in den Mund. „Wir wollen so viele Punkte wie möglich holen, die Liga ein bisschen ärgern und uns weiterentwickeln“, sagte der ehemalige Nationalspieler.

Darmstadts erster Verfolger ist nun der VfL Osnabrück durch das 1:1 bei Preußen Münster. Um das von einem großen Polizeiaufgebot begleitete 32. Derby der beiden Clubs blieb es weitgehend friedlich. Vor und nach dem Spiel zündeten sowohl Heim- als auch Gästefans Rauchbomben.

Im Abstiegskampf feierte der Chemnitzer FC bei Hansa Rostock einen wichtigen 2:1-Erfolg und kletterte auf einen Nicht-Abstiegsplatz. Der 1. FC Saarbrücken gab den letzten Platz nach dem 3:2 gegen Jahn Regensburg an Wacker Burghausen ab, das gegen den VfB Stuttgart II nur 2:2 spielte. Bereits am Freitagabend hatte sich Holstein Kiel ein 0:0 bei Rot-Weiß Erfurt erkämpft, liegt aber nach dem 27. Spieltag dennoch auf einem Abstiegsplatz.

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