Eintracht mühsam zum Sieg - Fürth grüßt von oben

München (dpa) - Die SpVgg Greuther Fürth thront weiter an der Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundesliga. Doch außer Eintracht Frankfurt siegten auch die Jäger am Wochenende unerbittlich. Im Kampf gegen den Abstieg heißt es für Oliver Reck beim MSV Duisburg Vertrauen statt Beurlaubung.

Im Fernduell um den Bundesliga-Aufstieg ist das Zweitliga-Spitzenquartett im Gleichschritt marschiert. Nach einem „dreckigen Sieg“ der SpVgg Greuther Fürth beim MSV Duisburg (2:0) landeten Fortuna Düsseldorf (5:0 beim Karlsruher SC) und der SC Paderborn (3:0 bei Alemannia Aachen) klare Erfolge. Erster Verfolger der Franken bleibt aber die Frankfurter Eintracht, die gegen Energie Cottbus zu einem 1:0 (0:0)-Arbeitssieg kam. An diesem Montag wollen der TSV 1860 München und der FC St. Pauli zum Abschluss des 24. Spieltages ihre Chancen im Aufstiegskampf verbessern.

Im Tabellenkeller verlor Hansa Rostock 2:3 (1:2) bei Eintracht Braunschweig und bleibt Schlusslicht. Besonders torreich ging es beim 4:3 (3:3) des bis dato seit sieben Spielen sieglosen FC Erzgebirge Aue gegen den FSV Frankfurt zu. Punkt um Punkt kämpft sich dagegen der FC Ingolstadt nach oben. Gegen den 1. FC Union Berlin wurde der FCI erst in der Nachspielzeit beim 3:3 um einen Dreier gebracht. Ebenfalls gab der VfL Bochum mit einer Notelf zu Hause gegen Dynamo Dresden (0:2) die Punkte ab.

Nach dem 2:4 in Paderborn fand die Frankfurter Eintracht daheim nicht wie selbst gewünscht ins Spiel. Pfiffe von den Rängen zur Pause, doch nach dem Seitenwechsel durfte der Anhang dank Erwin Hoffer (69. Minute) jubeln. Cottbus verlor neben den Punkten noch Daniel Adlung mit einer Gelb-Roten Karte (79.).

„Wir haben uns den Sieg erarbeitet“, sagte Eintracht-Coach Armin Veh, „man muss solche Spiele auch mal 1:0 gewinnen. Es ist so eng in der Tabelle, weil die anderen auch gewinnen und jede Mannschaft, die da oben steht, eine gewisse Klasse hat.“

Entspannt durfte Fürths Trainer Mike Büskens die Begegnungen der Konkurrenz verfolgen. Denn sein Team hatte das Wochenend-Werk schon erledigt. „Ich habe vor dem Spiel von einem dreckigen Sieg gesprochen. Das war schließlich einer. Aber auch einen dreckigen Sieg nehmen wir gerne mit“, sagte ein erleichterter Coach. Olivier Occean mit seinem zwölften Saisontor und Robert Zillner in der Nachspielzeit erzielten am Freitagabend vor 10 077 Zuschauern die Tore. Fehlen wird erst einmal Gerald Asamoah wegen eines Muskelfaserrisses.

Froh dürfte Büskens dagegen zur Kenntnis genommen haben, dass der MSV an seinem Coach Oliver Reck festhält. „Ich bin als Kämpfer geboren, werde als Kämpfer sterben und gebe alles, um den MSV in der 2. Liga zu halten“, betonte Reck seinen eigenen Durchhaltewillen.

Paderborn behielt durch das 3:0 in Aachen den Aufstieg im Visier. Matthew Taylor (55./61.) mit einem Doppelpack und Enis Alushi (89.) waren für Paderborn erfolgreich. Torjäger Nick Proschwitz erlitt einen Jochbeinbruch, wurde bereits operiert und will in zwei bis drei Wochen wieder spielen.

Nach einem Durchhänger mit sechs Spielen ohne Sieg der Düsseldorfer wurde es in Karlsruhe eine klare Sache. Oliver Fink (10.), Maximilian Beister (16.), Ken Ilsö (49.), Sascha Rösler und Kapitän Andreas Lambertz (76.) machten den höchsten Saison-Erfolg vor 16 419 Zuschauern perfekt. „Es war für uns ein ganz wichtiger Sieg. Die Mannschaft hat sich so ein bisschen den Frust wieder rausgeschossen“, sagte Coach Norbert Meier.

Unglücklich verpasste Rostock im Kampf gegen den Abstieg einen Teilerfolg. Nico Zimmermann machte durch einen direkt verwandelten Freistoß in der 79. Minute den ersten Sieg der Braunschweiger seit gut drei Monaten perfekt. „Solche Tore kriegst du nur, wenn du unten drin stehst“, sagte Trainer Wolfgang Wolf. „Die Mannschaft kämpft und ackert, die macht alles, ich kann ihr keinen Vorwurf machen.“

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