Bochum gliedert Profiabteilung aus - Villis: „Historischer Tag“
Bochum. Der VfL Bochum hat die Weichen für eine sportlich und wirtschaftlich erfolgreichere Zukunft gestellt. Auf der Jahreshauptversammlung des Fußball-Zweitligisten am Samstag in der Bochumer Jahrhunderthalle votierten 80,19 Prozent der anwesenden, stimmberechtigten 2708 Mitglieder für eine Ausgliederung der Profiabteilung aus dem Gesamtverein.
Damit kann der wirtschaftliche Bereich des Revierclubs in eine Kapitalgesellschaft (GmbH & Co. KGaA) umgewandelt werden.
So ist es künftig möglich, Clubanteile an Investoren zu verkaufen. Die VfL-Führung erhofft sich dadurch Zusatzeinnahmen von bis zu 20 Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren. Der Schritt sei notwendig, um in der 2. Liga konkurrenzfähig zu bleiben und mittelfristig die Bundesliga-Rückkehr zu realisieren. Kritiker befürchten einen Verlust an Tradition und Selbstbestimmung.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Hans-Peter Villis zeigte sich erfreut, dass nach teilweise hitzigen Diskussionen die erforderliche Dreiviertel-Mehrheit erreicht wurde. „Es ist ein historischer Tag für den VfL Bochum! Wir haben die Mitglieder mit guten Argumenten und sehr viel Arbeit überzeugt. Wie sich der Verein hier präsentiert hat, verdient Anerkennung und Respekt“, sagte Villis.