Alkohol im Training: Osnabrück wirft Profis raus

Osnabrück (dpa) - Der abstiegsbedrohte Fußball-Zweitligist VfL Osnabrück hat sich wegen eines Alkoholvergehens mit sofortiger Wirkung von zwei Spielern getrennt.

Mittelfeldspieler Björn Lindemann und Kevin Schöneberg werden nach Vereinsangaben nicht mehr für die Niedersachsen auflaufen. Außerdem suspendierte der Tabellen-16. Abwehrspieler Tobias Nickenig. Er hatte sich ebenfalls verspätet, war zwar nicht angetrunken, wurde aber vorerst dennoch vom Trainings- und Spielbetrieb ausgeschlossen.

Lindemann und Schöneberg waren laut Sportdirektor Lothar Gans verspätet und mit einer Fahne zum Training erschienen. Noch am Vortag standen beide in der Mannschaft, die die Auswärtspartie bei Tabellenführer Hertha BSC mit 0:4 verloren hatte. „Nach der schweren Partie in Berlin und insbesondere in Hinsicht darauf, dass nur fünf Tage später das nächste Spiel ansteht, ist ein derartiges Verhalten absolut nicht akzeptabel. Wir mussten so reagieren“, begründete Gans den Rauswurf der beiden Stammspieler.

Auch Trainer Heiko Flottmann unterstützt den harten Kurs. „Wir sind uns einig, drastisches Fehlverhalten auch entsprechend konsequent zu bestrafen“, sagte der VfL-Coach. Seine Mannschaft trifft bereits am Donnerstag auf den FSV Frankfurt. Vor allem der Verzicht auf Spielmacher Lindemann könnte die Mannschaft sportlich schwächen. „Er hat uns keine andere Chance gegeben. Es wäre sonst Unruhe entstanden“, sagte Gans. „Jeder sollte wissen, was für den Verein auf dem Spiel steht und alles geben, um das Ziel Klassenerhalt zu schaffen“, betonte der Manager.

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