Köln gegen Gladbach Böllerwerfer vom Derby drohen mindestens zwei Jahre Haft

Köln · Die Staatsanwaltschaft hat wegen mehrerer Punkte Anklage gegen Mann erhoben, der beim Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln 22 Leute mit einem Böller verletzt haben soll.

 Der Böller soll kurz vor Spielende aus dem Köln-Block geworfen worden sein.

Der Böller soll kurz vor Spielende aus dem Köln-Block geworfen worden sein.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Nach einer Böllerexplosion im Kölner Stadion mit mehr als 20 Verletzten hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den mutmaßlichen Täter erhoben. Dem Mann werde das Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und die Gesundheitsschädigung einer großen Zahl von Menschen vorgeworfen, sagte der Kölner Oberstaatsanwalt Ulf Willuhn am Freitag.

Damit droht dem Böllerwerfer eine Freiheitsstrafe von mindestens zwei Jahren. Hinzu kommen Vorwürfe wegen gefährlicher Körperverletzung und ein Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz. Zuvor hatte die „Kölnische Rundschau“ berichtet.

Die Explosion hatte im September das Bundesliga-Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach überschattet. Der sehr laute Böller aus dem Kölner Block war kurz vor Abpfiff hinter dem Tor explodiert. Mehrere Menschen mussten mit Verdacht auf Knalltraumata in ein Krankenhaus gebracht werden.

Die Anklage geht nach Angaben der Staatsanwaltschaft von 22 Verletzten aus. Darunter seien „viele Ordner, viele Journalisten“, sagte Willuhn. Nach Erkenntnissen der Ermittler habe es sich um einen in Deutschland nicht zugelassenen Böller gehandelt. Der Beschuldigte, ein Mann Mitte 30, habe bislang keine Angaben zu dem Vorfall gemacht. Der 1. FC Köln hatte nach dem Zwischenfall bereits ein Stadionverbot verhängt.

(dpa)
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