Tragischer Notfall : 1. FC Köln bestätigt - Vater von Trainer Anfang erlitt Herzinfarkt
Duisburg/Köln Der Vater von FC-Trainer Markus Anfang liegt nach einem während des Zweitligaspiels erlittenen Herzinfarkt im Krankenhaus. An Fußball mochte beim Zweitliga-Spitzenreiter Köln zunächst keiner mehr denken.
Markus Anfang verließ die Duisburger Arena am Mittwochabend nicht im Mannschaftsbus, sondern in einem Einsatzfahrzeug. Der Fußball-Lehrer leistete seinem Vater Beistand, der kurz zuvor einen Herzinfarkt auf der Tribüne erlitten hatte. Dies bestätigte der 1. FC Köln am Donnerstagmorgen. „Der Zustand von Dieter Anfang ist nach wie vor sehr ernst“, teilte der Club in einer schriftlichen Erklärung mit. Unmittelbar nach der spektakulären Zweitligapartie zwischen dem MSV Duisburg und Tabellenführer Köln (4:4) hatten beide Clubs wegen des Notfalls sämtliche Medienaktivitäten abgesagt.
„Der gesamte FC wünscht Markus und seiner Familie ganz viel Kraft und seinem Vater alles Gute und dass er wieder auf die Beine kommt. In solchen Situationen wird der Fußball zur Nebensache, jetzt geht es nur um die Gesundheit von Markus' Vater“, sagte Geschäftsführer Armin Veh. Zudem bedankten sich die Kölner bei allen Rettungskräften und beim MSV Duisburg für die Unterstützung und Anteilnahme. Training war für den Tag danach nicht angesetzt. Ob der 44 Jahre alte Coach am Freitag bei der obligatorischen Pressekonferenz auftritt, ist offen. Es ist auch nicht sicher, ob Anfang dann beim Spitzenspiel gegen den Hamburger SV am Montag (20.30 Uhr) auf der Bank sitzen wird.
Die Stimmung nach dem Spiel in der Duisburger Arena war bedrückend. Der Kölner Trainer verließ das Stadion nach einem kurzen Gespräch mit Veh und einem Feuerwehrmann auf dem schnellsten Wege. Die Spieler kamen nicht in die Mixed-Zone, und auch die Pressekonferenz wurde abgesagt. Fast gespenstisch wirkten die vielen Blaulichter der Einsatzfahrzeuge der Polizei, die rund um die Partie wegen möglicher Zuschauerausschreitungen im Einsatz waren, und durch große Glasscheiben aus dem Stadioninneren zu sehen waren.