Fußball: Magaths Kampf um Akzeptanz

Im Achtelfinal-Rückspiel gegen den FC Valencia steht auch das Konzept des Trainers auf dem Prüfstand.

Gelsenkirchen. Es soll ein großer Tag werden. Felix Magath ist das anzumerken. Der Trainer des FC Schalke 04 wirkt vor internationalen Auftritten stets ein wenig stolz. Auf seine Mannschaft, aber auch auf sich und seine Arbeit.

Die Champions League ist das Terrain, auf dem sich der 57-Jährige besonders wohl fühlt. Und am Mittwoch, im Rückspiel des Achtelfinales gegen den FC Valencia, kann Magath mit einem Sieg nicht nur der Außenwelt, sondern auch sich selbst beweisen, dass er doch auf dem richtigen Weg ist.

„Man hat mich hierher geholt, um einen Umbruch einzuleiten“, wiederholt Magath gebetsmühlenartig. „Das habe ich gemacht. Und ich bin zufrieden“, sagt er.

Doch nicht einmal das Erreichen des DFB-Pokalfinales in Berlin sorgt für Beruhigung bei vielen Anhängern. Den Kritikern, vor allem denen aus der Fan-Szene, die sich nicht an die Austauschbarkeit der Spieler und die kühle Geschäftstätigkeit Magahts gewöhnen wollen, hält er entgegen: „Kritik ist normal, egal wie erfolgreich man ist.“ Der Absturz in der Bundesliga ist jedenfalls nichts, was Magath in seiner Argumentation in Verlegenheit bringen würde und womit er sich aktuell beschäftigen möchte.

Schließlich steht erst einmal europäische Königsklasse auf dem Programm. Und in diesem Wettbewerb zeigte sich seine Mannschaft in der Gruppenphase und besonders beim 1:1 im Hinspiel in Valencia konkurrenzfähig. „Wir können unter die besten acht Vereine Europas kommen. Dann hätten wir den FC Schalke 04 noch besser als bisher vertreten“, sagt Magath.

Zum anderen könnte der Klub mit dem Erreichen des Viertelfinales weiteres, dringend benötigtes Geld verdienen. Denn der Schalker Kader zählt mit über 50 Millionen Euro nicht gerade zu den kostengünstigen der Bundesliga.

Bisher hat der Klub 13,8 Millionen aus dem laufenden Wettbewerb eingenommen. Hinzu kommen weitere rund 15 Millionen Euro aus dem so genannten Marktpool, sowie zusätzliche acht Millionen Euro aus Zuschauereinnahmen.

Das Erreichen der nächsten Runde würde den Schalkern weitere 3,3 Millionen Euro bescheren. Umso bedenklicher stellt sich die Situation dar, dass sich die Mannschaft in der kommenden Saison nicht mehr für die europäische Königsklasse qualifizieren wird, außer sie gewinnt diesen Wettbewerb.

Doch darauf würden wohl selbst die größten Optimisten nicht wetten. Magath setzt am Mittwoch darauf, dass die Spanier, bei denen Jungstar Juan Mata dabei sein wird, „ein Tor schießen muss“. Dieser Umstand könnte den Schalkern das Spiel erleichtern, weil sie auf Konterspiel setzen können. An einem großen Tag gelingt ihnen das.

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