Fußball/Bundesliga: Führungswechsel - Meisterliche Schalker

Mit dem 2:0 bei Werder Bremen stürmen die Gelsenkirchener an die Tabellenspitze.

<strong>Bremen. Der Traum von der ersten Deutschen Meisterschaft nach 49 Jahren könnte für den FC Schalke 04 Realität werden. Spätestens nach dem verdienten 2:0 (1:0) SonntagAbend bei Werder Bremen glauben nicht nur die Anhänger, dass diese große Sehnsucht in dieser Saison tatsächlich befriedigt werden könnte. Schalkes Angreifer Peter Lövenkrands hatte mit seinen Treffern für den Sieg und die Tabellenführung nach dem 20. Spieltag gesorgt. "Wir haben gezeigt, dass wir das Potenzial haben, um den Titel mitzuspielen", sagte der überragende Schalker Spielmacher Lincoln nach der Partie. "Auch wenn die Meisterschaft noch lange nicht entschieden ist." Neun Punkte aus drei Spielen nach Beginn der Rückrunde, elf Begegnungen in Folge ohne Niederlage - die Schalker sind auf dem besten Weg, ihre Ambitionen in die Tat umzusetzen. "Wir haben immer gesagt, dass wir um die Meisterschaft mitspielen wollen", sagte Schalkes Trainer Mirko Slomka. "Wir sind im Verein ruhiger und gelassener geworden und lassen die Dinge auf uns zu kommen. Aber wir können es schaffen", sagte Slomka. Treten die Schalker wieter so, wie gestern in Bremen auf, dürfte es daran keine Zweifel geben.

Der zweifache Torschütze Peter Lövenkrands ist der Mann des Tages

Bremen gegen Schalke war eines dieser viel zu seltenen Bundesligaspiele, bei dem bei keinem der 42 100 Zuschauer im Bremer Weserstadion auch nur eine Sekunde Langeweile aufkommen konnte. Die Teams bekämpften sich auf dem höchsten Niveau, dass die deutsche Liga derzeit zu bieten hat. Am Ende setzten sich die Schalker verdient durch, auch weil sie an diesem Abend das reifere Team waren und einen treffsicheren Peter Lövenkrands hatten. Zunächst erzielte der dänische Angreifer nach Vorarbeit von Lincoln mit einem sehenswerten Seitfallzieher (20.) den Führungstreffer, in der zweiten Hälfte vollendete er einen perfekt vorgetragenen Konterangriff zum 2:0 (74.).

Die Bremer bestimmten zwar über weite Strecken das Spiel. Doch ihre eigentliche Stärke, das Kreieren von Torchancen, konnten sie gestern kaum einmal unter Beweis stellen. Und wenn sie in eine aussichtsreiche Position gelangten, war Schalkes Torhüter Manuel Neuer zur Stelle. Die Schalker spielten klug, konzentrierten sich auf ihre Defensive, störten den Aufbau der Bremer und spielten schnell in die Spitze.

Thomas Schaaf sagte: "Ich denke, wir alle hätten etwas mehr bieten können." Den Schalkern war das naturgemäß egal. "Für uns ist in der Rückrunde jedes Spiel ein Endspiel", sagte Lincoln noch, ehe er in den Mannschaftsbus entschwand.

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