Früherer Steffen-Coach: Rücktritt „vollkommen richtig“

Berlin (dpa) - Der langjährige Trainer von Britta Steffen, Norbert Warnatzsch, erwartet nach dem Rücktritt der Olympiasiegerin weiter schwere Zeiten für den deutschen Schwimmsport.

„Man muss alle Anstrengungen unternehmen, um wieder Stück für Stück alles neu aufzubauen und zurück an die Weltspitze zu kommen. Das wird dauern. Das ist leider so“, sagte Warnatzsch der „Welt“ und bewertete den Rücktritt von Steffen als „die vollkommen richtige und auch folgerichtige“ Entscheidung.

„Britta war so lange im Schwimmgeschäft und hat so viel erreicht, sie wird demnächst 30, die Weltspitze ist näher zusammengerückt“, sagte Warnatzsch. „Bei den Europameisterschaften im kommenden Sommer gibt es enorm starke Konkurrentinnen wie unter anderem Olympiasiegerin und Weltmeisterin Ranomi Kromowidjojo und die Schwedin Sarah Sjöström.“ Steffen hatte am Freitag und knapp ein Jahr vor der Heim-EM in Berlin via E-Mail das Ende ihrer Karriere bekanntgegeben.

„Aus meiner Sicht wäre es für Britta schwierig geworden, bei den Europameisterschaften in ihrer Heimat eine Medaille zu gewinnen - aber eine Medaille ist ja genau das, was sie will. Britta will die Beste sein“, erklärte Warnatzsch, unter dem Steffen Doppel-Gold bei den Olympischen Spielen in Peking und zahlreiche weitere Erfolge feierte. „Sie ist nicht damit zufrieden, im hinteren Feld zu landen. Ihr Anspruchsdenken ist ungebrochen - das wird auch in anderen Bereichen, die auf sie zukommen, so sein. Sie hat so viel für den deutschen Schwimmsport getan, dass man ihr das zugestehen muss.“

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