Friedhelm Funkel Fortuna will Funkel doch noch - Der Salto rückwärts ist perfekt

Marbella · Düsseldorf geht auch in die kommende Saison mit Trainer Friedhelm Funkel. Es ist die totale Rolle rückwärts des Vereins, der wohl auch den Druck der Öffentlichkeit, von Mitgliedern und Fans zu groß.

 Friedhelm Funkel soll Fortuna-Trainer bleiben.

Friedhelm Funkel soll Fortuna-Trainer bleiben.

Foto: dpa/Swen Pförtner

„Wir haben uns gestern Abend noch einmal zusammengesetzt, um in Ruhe über alles zu reden“, erklären Fortunas Vorstandsvorsitzender Robert Schäfer und Friedhelm Funkel, „dabei ist uns bewusst geworden, dass zwei Dickköpfe zu sehr auf Ihren Positionen beharrt haben. Das war ein Fehler. Im Interesse von Fortuna Düsseldorf werden wir gemeinsam diesen Fehler korrigieren.“ Das teilt der Verein am Samstagvormittag mit.

Fortuna Düsseldorf und Friedhelm Funkel hätten sich verabredet, „in der kommenden Woche die konkreten Vertragsgespräche wieder aufzunehmen. Ziel ist es, noch vor dem Spiel gegen den FC Augsburg eine Einigung zu erzielen“, heißt es weiter.

Entscheiden ist noch nichts, wie Friedhelm Funkel im Gespräch am Flughafen in Marbella kurz vor dem Abflug bestätigte. „Doch es müsste Möglichkeiten geben, alle Problemfelder zu lösen“, sagte Fortunas Trainer. „Ich werde meine gute Verhandlungsposition jedenfalls jetzt nicht ausnutzen.“

Das hat selbst dieser erfahrene Trainer noch nicht erlebt. Ein solche Sympathiewelle, die sich nicht nur in Düsseldorf bewegte, hatte der 65-Jährige dann doch nicht erwartet. „Die Nachrichten kamen von überall her“, sagte Funkel, der nochmals erklärte, wie gerne er mit dieser Mannschaft zusammenarbeitet.

Auf dem Sponsorenabend der Fortuna hatte er schon erklärt, dass man niemals nie sagen sollte. Allerdings ist noch nicht alles geklärt. Doch Funkel glaubt, dass eine weitere Zusammenarbeit auf jeden Fall möglich ist. „Auch ich war da vielleicht ein wenig zu dickköpfig“, gibt Funkel zu. Der Trainer möchte auf jeden Fall erreichen, dass die Entscheidung auf jeden Fall vor dem nächsten Spiel in Augsburg am kommenden Samstag endgültig gefallen ist. „Das wäre für die Mannschaft und den gesamten Verein ganz wichtig.“

Laut Bericht der Rheinischen Post wird Friedhelm Funkel - wie er selbst vorgeschlagen hatte - einen Vertrag für die nächste Saison unterschreiben, der nur für die erste Liga gilt. Damit waren ofensichtlich die Vermittlungsversuche von Aufsichtsratsvorsitzendem Reinhold Ernst und Sportvorstand Lutz Pfannenstiel erfolgreich. Eine entsprechende offizielle Mitteilung des Verein soll nach den Medieninformationen noch folgen. Die schriftliche Fixierung wird im Laufe der kommenden Woche vorgenommen. Die Vereinsführung und Friedhelm Funkel sollen in mehreren Gesprächen signalisiert haben, alle persönlichen Eitelkeiten vergessen zu wollen, um zum Wohle des Vereins zu handeln. Im Gespräch mit der Westdeutschen Zeitung am Freitagabend hatte Aufsichtsratsboss Reinhold Ernst bereits angekündigt, dass die Parteien noch einmal aufeinander zugehen und miteinander sprechen werden. Offensichtlich hatten nicht alle Gremien des Vereins, wie es Robert Schäfer erklärt hatte, einmütig hinter der zunächst getroffenen Entscheidung gestanden.

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