"Ich will mir einen Namen machen" Fortuna-Nachwuchs Appelkamp hat große Ziele

Düsseldorf · Das 19-jährige Talent traut sich zu, die kreative Rolle in Fortunas Mittelfeld zu übernehmen. Doch sein Traum geht schon weiter: Im Heimatland seiner Mutter möchte er so bekannt werden wie Takashi Usami und Genki Haraguchi.

Mittelfeldspieler Shinta Appelkamp beim Spiel gegen Holstein Kiel am Sonntag vor zwei Wochen. Auch vom durchwachsenen Saisonstart Fortunas lässt sich Appelkamp nicht verunsichern. „Das Spielverständnis ist noch nicht perfekt, aber das kann es auch noch gar nicht sein“, betont der Youngster.

Mittelfeldspieler Shinta Appelkamp beim Spiel gegen Holstein Kiel am Sonntag vor zwei Wochen. Auch vom durchwachsenen Saisonstart Fortunas lässt sich Appelkamp nicht verunsichern. „Das Spielverständnis ist noch nicht perfekt, aber das kann es auch noch gar nicht sein“, betont der Youngster.

Foto: Christof Wolff

Als Shinta Appelkamp hört, was Sky-Reporter Klaus Veltman während des Fortuna-Spiels in Kiel über ihn sagte, muss er schon ein wenig schmunzeln. Die große japanische Community in Düsseldorf, so Veltman, würde dem in Tokio geborenen Talent sicher beim Eingewöhnen helfen. Hintergrund: Die Eingewöhnung dürfte dem talentierten Mittelfeldspieler spätestens dann gelungen sein, als er sein Abitur an der Düsseldorfer Hulda-Pankok-Gesamtschule machte.

Dennoch lag der Sky-Reporter nicht ganz falsch mit Appelkamps Bindung an die japanische Gemeinde. „Das spielt für mich schon eine Rolle“, sagt der 19-Jährige mit Blick auf seine Familie; seine Mutter ist Japanerin, sein Vater Deutscher, Shinta selbst hat beide Pässe. „Die Bindung der Japaner in Düsseldorf an die Fortuna war natürlich noch viel stärker, als Takashi Usami und Genki Haraguchi noch hier waren. Aber da möchte ich auch einmal hinkommen, dass die Leute mich ebenfalls kennen.“

Aus seinem Ehrgeiz, irgendwann den Sprung in die japanische A-Nationalmannschaft zu schaffen, macht der junge Mann, der das Kreativitätsmanko in Fortunas Mittelfeld beheben soll, keinen Hehl. Sein Debüt in der U18-Auswahl des Heimatlandes seiner Mutter hat er bereits gefeiert. Dass Veltmans japanische TV-Kollegen im Fall seiner Berufung ins A-Team Probleme mit der Aussprache seines Familiennamens bekommen könnten, befürchtet er nicht: „Na klar, er ist für Japan natürlich ungewöhnlich, aber das würden die Reporter schon hinkriegen.“Zunächst einmal gilt Shinta Appelkamps Konzentration aber voll und ganz der Fortuna und speziell dem Sonntag-Heimspiel gegen Jahn Regensburg (Anstoss ist um 13.30 Uhr). „Es hat gut getan, mal eine Woche kein Ligaspiel zu haben“, sagt er im Rückblick auf die Länderspielpause.

Das Spiel gegen Regensburg wird wieder ein Geisterspiel

„Wir konnten nach dem Spiel in Kiel gut und intensiv arbeiten, die Stimmung in der Mannschaft ist gut. Die Niederlage dort ist abgehakt, wir sind voll fokussiert auf Regensburg.“

Die Diskussion um die Verpflichtung eines kreativen Mittelfeldspielers habe er zwar verfolgt, sie belaste ihn indes nicht: „Ich denke nicht viel darüber nach. Ich versuche, mein Ding durchzuziehen, will nichts Großes an meinem Spiel ändern. Ich habe ein ganz gutes Passspiel und ein Auge für die Kollegen, dazu auch immer einige Ideen auf dem Platz und möchte dafür sorgen, dass Kreativität in unser Spiel kommt – aber besonderen Druck spüre ich dabei nicht.“

Auch vom durchwachsenen Saisonstart Fortuna Düsseldorfs lässt sich Appelkamp nicht verunsichern. „Das Spielverständnis ist noch nicht perfekt, aber das kann es auch noch gar nicht sein“, betont der Youngster, „wir haben viele neue Leute, und das muss sich erst einmal einspielen. Aber ich bin da sehr zuversichtlich.“ Nur eines stört ihn vor dem Regensburg-Spiel wirklich: „Es ist sehr schade, dass wahrscheinlich keine Fans da sein werden. Man hat gegen die Würzburger Kicker vor allem in der Schlussphase gesehen, wie sehr die Zuschauer und Fans uns pushen können, das wird am kommenden Sonntag uns sehr fehlen.“

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