Europarat kommt bei Abkommen gegen Wettbetrug voran

Brüssel (dpa) - Im Kampf gegen Wettbetrug kommt der Europarat voran. Die Organisation stellte in Brüssel den Entwurf eines internationalen Abkommens vor. Es könnte im September kommenden Jahres unterschriftsreif sein, erklärte ein Sprecher.

Der Entwurf sieht vor, dass Gesetzeshüter, Sportorganisationen und Wettanbieter über Ländergrenzen hinweg besser zusammenarbeiten. Staaten, die das Abkommen unterzeichnen, sollen Schmiergeldzahlungen oder Drohungen unter Strafe stellen - nötigenfalls mit Hilfe neuer Gesetze. Sportwetten bringen laut Europarat weltweit einen Jahresumsatz von bis zu 750 Milliarden Euro. Ein Drittel dieser Summe werde über illegale Wetten gemacht.

Der Europarat ist kein Organ der Europäischen Union. Er ist ein Zusammenschluss von 47 europäischen Ländern, darunter sind die Türkei und Russland. An den Vorbereitungen für das Abkommen haben sich allerdings nicht alle Staaten beteiligt. Schweden, die Slowakei, Rumänien, die Ukraine und Moldau waren bei den Verhandlungen nicht dabei - dafür aber mehrere Länder außerhalb des Europarats.

Nach eineinhalb Jahren Vorbereitung trifft sich eine Arbeitsgruppe, die für den Text zuständig ist, im Januar ein letztes Mal. Bevor es zur Unterschrift kommen kann, müssen die Ministerkommission des Europarats und die Parlamentarische Versammlung den Text noch billigen.

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