EM-Viertelfinale gegen Portugal: Schweini ist der Ricardo-Schreck

Vor zwei Jahren entschieden Schweinsteigers Tore das kleine WM-Finale gegen Portugal. Auch heute soll der 23-Jährige dem Torhüter der Südeuropäer wieder die Schweißperlen auf die Stirn treiben.

Basel. Für Bastian Schweinsteiger kommt die Bewährungschance gegen die Portugiesen gerade recht. "Ich glaube nicht, dass wir Angst haben. Wenn, dann müsste jemand anderes Angst haben", sagt mit einem spitzbübischen Lächeln und spielte damit auf Portugals Torwart Ricardo an, dem es beim Namen Schweinsteiger bis dato wohl Schweißperlen auf die Stirn getrieben hat.

Denn im kleinen Finale der WM 2006 gegen den Vize-Europameister (3:1) hatte der 23-Jährige in Stuttgart den Keeper von Betis Sevilla mit drei Weitschüssen düpiert - nur zwei wurden ihm allerdings als Treffer anerkannt. Drei Monate später erzielte er für den FC Bayern ebenfalls aus der Distanz gegen Ricardo und dessen früheren Arbeitgeber Sporting Lissabon in der Champions League den 1:0-Siegtreffer.

Dass Ricardo beim Anblick Schweinsteigers automatisch ins Zittern geriet, hofft auch Jens Lehmann: "Ich kenne sonst keinen Fall, in dem ein Torhüter eine gleiche Anzahl identischer Tore von einem Spieler kassiert hat", erklärt der deutsche Schlussmann.

"Natürlich spielt das im Kopf eine Rolle bei der Vorgeschichte", behauptet Schweinsteiger, der seiner persönlichen Erfolgsquote gegen Portugals Keeper aber nicht allzuviel Bedeutung beimessen wollte und sich vielmehr auf "eine Herausforderung" eingestellt hatte.

Schweinsteiger selbst, der es in jungen Jahren vor dem Portugal-Spiel schon auf 53 Länderspiele und 13 Treffer in der DFB-Auswahl gebracht hatte, sieht sich trotz neuer Konkurrenz im Mittelfeld weiter als "wichtiger Teil der Mannschaft".

Schweinsteiger gab aber zu, dass er zu Turnierbeginn wegen seiner Nichtberücksichtigung schon "frustriert und enttäuscht" gewesen sei. Aber eigentlich war alles halb so wild: "Es war so in Ordnung. Ich habe schöne Hotels gesehen und gutes Essen bekommen." Da war er wieder, der typische Schweinsteiger.

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