EM 1996: Recks Können hat Berti Vogts imponiert

Erinnerung: Oliver Reck hätte 1996 beinahe als Feldspieler debütiert.

Düsseldorf. Bei der EM 1996 war beim DFB Not am Mann. Vor dem Finale waren so viele Spieler verletzt (Jürgen Kohler, Mario Basler, Fredi Bobic, Jürgen Klinsmann und René Schneider), dass für die Ersatztorhüter Spielertrikots gedruckt wurden - wie heute bei den Türken. Oliver Reck, damals Nummer drei, erinnert sich.

Wie haben Sie auf die Ankündigung reagiert, im Feld zu spielen?

Reck: Ganz gelassen. Auch Oliver Kahn hatte ja schon ein Feldspielertrikot bekommen. Es war vom Berti wohl auch ein bisschen scherzhaft gemeint. Aber zugetraut hätte ich es mir. Ich habe im Training mit der B-Mannschaft ein paar Mal locker beim Elf gegen Elf gegen die A-Mannschaft gewonnen. Da habe ich ein paar überragende Pässe gespielt. Das hat dem Trainer imponiert.

Besonderes Feldspielertraining haben Sie also nicht bekommen?

Reck: Nein, das war auch nicht nötig. Ich hätte schon gewusst, was ich machen muss.

Der türkische Trainer Fatih Terim will eventuell den Ersatztorhüter Tolga im Feld aufbieten. Wie bewerten Sie das?

Reck: Eins steht fest: Die Torhüter von heute sind fußballerisch weiter als wir damals. Wenn ich René Adler sehe oder Manuel Neuer, das sind überragende Fußballer. Wie gut der türkische Keeper ist, weiß ich nicht. Aber Deutschland ist der Favorit, so oder so.

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