Tabellenführer Freezers in der Heimat eine Macht

Hamburg (dpa) - Bilder wie diese hat man in Hamburg zuletzt häufig gesehen: Nach dem 3:0 gegen die Eisbären Berlin knieten die Spieler auf dem Eis, Torwart Sebastien Caron stimmte mit den Fans „Humba Täterä“ an.

Tabellenführer Freezers in der Heimat eine Macht
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Gemeinsam wurde gefeiert, gehüpft und getanzt.

Mit dem 14. Heimsieg in Serie schoben sich die Hamburg Freezers auf den ersten Tabellenplatz der Deutschen Eishockey Liga (DEL). „Es ist unglaublich, was die Fans hier immer veranstalten“, sagte Trainer Benoit Laporte.

In der eigenen Halle sind die Freezers eine Macht. „Es beflügelt uns einfach, wenn es richtig laut ist. Gerade wenn im letzten Drittel die Beine schwer werden, gibt das einen richtigen Schub“, meinte Stürmer David Wolf. Auch Kapitän Christoph Schubert spielt lieber in gewohnter Umgebung: „Auswärts ist es eine ganz andere Spielweise. Da darf man nicht schön spielen, sondern muss rein in den Kampf. Die gegnerischen Fans sind laut, manchmal lassen sich dadurch die Schiedsrichter einschüchtern.“

Mit der Heimserie haben die Hanseaten ihren alten Vereinsrekord (neun Siege) längst gebrochen. Selbst der DEL-Rekord der München Barons aus der Saison 1999/2000 mit 19 Heimerfolgen ist nahe. „Das interessiert uns nicht. Diese Rekorde sind nur etwas für die Journalisten“, behauptete Schubert. Umso mehr interessiert sich der 31-Jährige für das Heimrecht in den Playoffs der besten Vier der Abschlusstabelle. Vergangene Saison wurde dieses Ziel um nur ein Tor verpasst. Die Folge: In der ersten Runde der Ausscheidungsspiele war gegen die Eisbären Endstation. „Erstmal ist es für uns wichtig, überhaupt in die Playoffs zu kommen und gesund zu bleiben. Wenn wir das Heimrecht bekommen, wäre das natürlich umso besser“, sagte Schubert.

Der Erfolg der Freezers spiegelt sich in den Zuschauerzahlen wieder. 8362 Zuschauer kamen am gegen die Eisbären. Der Zuschauerschnitt liegt aktuell bei 7694. Nur die Eisbären (12 458), die Kölner Haie (11 204) und Adler Mannheim (11 011) locken mehr Menschen an. Möglicherweise hätten die Freezers einen noch höheren Schnitt, wären sie nicht denkbar schlecht in die Saison gestartet. Mitte Oktober war man noch Letzter. Ursprünglich visierte Geschäftsführer Uwe Frommhold einen Zuschauerschnitt von 8500 an: „Das werden wir nicht ganz erreichen.“ Der Vorjahresschnitt von 7691 wäre damit überboten.

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